ManagementWas bringt CETA für Österreichs Landwirtschaft?

Was bringt CETA für Österreichs Landwirtschaft?

Zusammengestellt von Hannes BAUMGARTNER, LANDWIRT Redakteur

CETA – eine vorläufige Bewertung

Österreich konnte sich nach dem Ersten Weltkrieg nicht selber ernähren. Dies prägt bis heute die Agrarpolitik. Die Selbstversorgung spielt daher eine wichtige Rolle in der agrarpolitischen Diskussion. Wir sollten im Inland das produzieren, was wir importieren. So lautet eine häufige Forderung. Reis, Quinoa, Haselnüsse aus Österreich – damit sollen angeblich die Herausforderungen der Landwirtschaft bewältigt werden können. Nüchterne Lösungen und Ansätze, die der Hausverstand nahelegt, werden hingegen in der öffentlichen Diskussion als Gefahr wahrgenommen. Dazu zählt CETA. Dies ist ein Vertrag, der für die österreichische Lebensmittelwirtschaft den Zugang zu einem kaufkräftigen Markt erleichtert.

Welche Auswirkungen wird dies für die Landwirtschaft haben? Wenn man die Entwicklung der Vergangenheit als Orientierung heranzieht, dann zeichnet sich folgendes Bild ab: Wahrscheinlich nehmen die Exporte von Agrargütern ebenso zu, wie das gegenüber der Schweiz in der Vergangenheit beobachtet wurde. Gleichzeitig werden die Importe aus der Türkei, aus Serbien und der Ukraine ansteigen. Aus diesen Ländern bezieht Österreich zunehmend jene Rohstoffe, die als verarbeitete Produkte weltweit Absatz finden. Blickt man nur auf den Selbstversorgungsgrad und den Importsaldo einzelner Produkte, so ist das Gesichtsfeld zu beengt. Tatsache ist, dass Österreich wegen geringer Produktivität, hoher Flächenversiegelung und wachsender Bevölkerung zunehmend abhängig von Importen wird. Umso wichtiger ist also der Import von Rohstoffen und der Export hochwertiger Lebensmittel. Das erzielt Wertschöpfung.

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