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Tierwohlbonus bringt Milchbauern 7 Mio Euro mehr

Seit 2019 bekommen Schärdinger und Tirol Milch Bauern einen Zuschlag für mehr Tierwohl.
Quelle: Moser/Berglandmilch

Schon im Juli 2019 hat man bei Schärdinger und Tirol Milch einen Tierwohlbonus eingeführt, der Tierwohlmaßnahmen, die über den gesetzlichen Mindeststandard hinausgehen, honoriert. Dabei geht es um Weide, Alpung, Auslauf und Laufstall. Über sieben Millionen Euro wurden durch den Tierwohlbonus mehr an Milchgeld an die Bäuerinnen und Bauern ausbezahlt, meldet die Berglandmilch.

Dreistufiges Bonussystem für Milchkuhhaltung

Seit 1. Juli 2019 werden bei Schärdinger bis zu einem Cent pro Kilogramm Milch mehr für besonders tierfreundliche Haltungssysteme bezahlt. Die Staffelung erfolgt in drei Stufen, wobei die Stufe 1 (+0,2 Cent/kg) eine Kombinationshaltung mit 120 Tagen Auslauf anstatt der gesetzlich vorgeschriebenen 90 Tage vorsieht. 0,5 Cent Zuschlag werden für Haltung im Laufstall oder bei Kombinationshaltung mit ganzjährigem Auslauf zusätzlich ausbezahlt. Mit einem Maximalzuschlag von einem Cent wird schließlich in Stufe 3 eine Laufstallhaltung mit ganzjährigem Auslauf oder mit mindestens 120-tägiger Weidehaltung abgegolten. Die Überprüfung der Haltungsformen erfolgt im Zuge der bestehenden Kontrollen zur Gentechnikfreiheit.

Kein Zuschlag ohne Abschlag

Nicht unerwähnt bleiben soll, dass mit der Einführung des Tierwohlbonus andere Zuschläge wie der Anfuhrbonus reduziert wurden. So heißt es im Schreiben an die Milchlieferanten im Sommer 2019: “Im Gegenzug wird der bestehende Anfuhrbonus angepasst, die Sätze werden generell um 50 % reduziert und damit zum Teil der neue Tierwohlbonus finanziert.”

Die Berglandmilch ist das größte österreichische Milchverarbeitungs- und Vertriebsunternehmen mit neun Standorten und steht im alleinigen Eigentum von 10.000 Milchbauern.

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