ForstKuckuck zurück aus dem Winterquartier

Kuckuck zurück aus dem Winterquartier

Dieser Tage kehrt der Kuckuck aus seinem Winterquartier in unsere Wälder zurück.
Quelle: Rainer Windhager

Nahezu alle Länder West- und Mitteleuropas melden rückläufige Bestandszahlen: Ein Drittel weniger Kuckucke in den letzten 40 Jahren europaweit, ein Viertel weniger Kuckucke in Österreich in den letzten 20 Jahren. Kuckucke sind unterschiedlichen Gefahren ausgesetzt: Er zählt zu den Langstreckenziehern der Vogelwelt, der die kalten Wintermonate in Afrika verbringt und sich im Frühjahr auf die Rückreise ins Brutgebiet macht. Auf dieser Zugroute leidet der Kuckuck neben den vielen natürlichen Gefahren massiv unter dem Lebensraumverlust und der illegalen Bejagung. Auch das Nahrungsangebot hat sich vor allem in der intensivierten Agrarlandschaft u.a. durch den Einsatz von Insektiziden und Herbiziden stark verschlechtert. Zu alldem kommt die menschengemachte Klimakrise hinzu, welche die Brutzeit vieler Vögel zeitlich verschiebt. Als Langstreckenzieher kann der Kuckuck sein Zugverhalten eventuell nicht schnell genug anpassen um noch rechtzeitig sein Ei ins Nest der Wirtsvögel zu schmuggeln. Denn beim Kuckuck hängt alles vom richtigen Timing ab!

Faszinierende Brutbiologie

Der Kuckuck wendet eine bewährte Strategie an: Er platziert sein Ei in ein fremdes Nest. Durch die vom Menschen verursachte Klimakrise scheint diese komplexe Abstimmung zwischen Wirt und Brutschmarotzer durcheinander zu kommen. Wissenschaftliche Studien weisen darauf hin, dass manche Wirtsarten des Kuckucks (Kurzstreckenzieher) vermutlich aufgrund klimatischer Veränderungen immer früher in ihre Brutgebiete zurückkommen. Der Kuckuck hingegen ist Langstreckenzieher und kann sich daher schlechter an rasch stattfindende Veränderungen, wie es der Klimawandel es ist, anpassen. Kommt er im Frühjahr aus seinem afrikanischen Winterquartier zurück, haben einige seiner Wirtsvögel bereits mit der Brut begonnen. Das bedeutet eine große Gefährdung für den Kuckuck.

Meldung Ihres ersten Kuckucks

„Mit der Meldung Ihres ersten Kuckucks helfen Sie, Antworten zu finden. Mit langjährigen Datenreihen wird es möglich, mehr über den Jahresverlauf im Leben des Kuckucks zu erfahren und eventuelle zeitliche Veränderungen festzustellen“, erklärt Gábor Wichmann von der Vogelschutzorganisation BirdLife Österreich. „Wir sehen es auch als unsere Aufgabe, die Bevölkerung in diesen schwierigen Zeiten auf die Vielseitigkeit und Einzigartigkeit unserer Natur hinzuweisen!“ Melden Sie Ihren ersten Kuckuck in Ihrer Umgebung bitte hier.

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