ForstGefahren im Wald häufig unterschätzt

Gefahren im Wald häufig unterschätzt

Forstliche Sperrgebiete dürfen nicht betreten werden. Es herrscht akute Lebensgefahr, etwa durch herabfallende Äste oder umstürzende Bäume.
Quelle: FAST Pichl

Besonders in Coronazeiten ist der Wald ein beliebtes Erholungsgebiet. Doch es passieren immer mehr Unfälle im Wald, da Waldbesucher Sperrgebiete missachten und in Waldarbeiten geraten. Auch im Winter erfordert der Wald viel Einsatz, da etwa Gefahren durch Schneebruch beseitigt werden müssen. So treffen Waldarbeiter und Waldnutzer häufig aufeinander und fühlen sich voneinander gestört. Um lebensgefährliche Situationen zu vermeiden, sind Erholungssuchende dringend gefordert, bestimmte Regeln zu beachten.

Sicherheit bei Holzernte und Schneebruch

Der Winter ist die Zeit der Holzernte, weshalb Waldbesucher und Waldarbeiter in dieser Zeit vermehrt aufeinandertreffen. Verschärft wird die Situation durch starke Schneefälle. Äste oder ganze Baumwipfel können der Schneelast nicht mehr standhalten und brechen ab. An diesen gebrochenen Stellen können sich schädliche Insekten leichter einnisten. Um dem vorzubeugen, müssen Waldbesitzer rasch handeln. Das Schadholz muss zügig aufgearbeitet und abtransportiert werden. „Durch Stürme, Schnee und Borkenkäfer sind die Schadholzmengen in den heimischen Wäldern dramatisch angestiegen,“ so Forst-Abteilungsleiter der Landwirtschaftskammer Stefan Zwettler. „Das erhöhte Schadholzaufkommen trägt dazu bei, dass das Holz rasch aus den Wäldern abtransportiert werden muss. Damit steigt aktuell die Arbeit und somit auch das Unfallrisiko in unseren Wäldern.“

Achtung Sperrgebiet: Überschreitungen sind lebensbedrohlich

Zur Absicherung von Waldarbeiten werden Sperrschilder und Absperrungen benutzt. Diese werden jedoch immer wieder von Waldbesuchern missachtet. „Im forstlichen Sperrgebiet herrscht Lebensgefahr und das Betretungsverbot ist unbedingt einzuhalten,“ betont Peter Konrad, Obmann der gewerblichen Dienstleister. „Für Laien ist der Gefahrenradius nicht abzuschätzen. Es ist ein Trugschluss, dass nur bei laufenden Motoren Gefahr droht. Die Baumfällung erfolgt unvorhersehbar. Oft sind Geländekuppen und Unebenheiten nicht einsehbar. Menschen, die abgesperrte Zonen übertreten, bringen sich und die Waldarbeiter in Lebensgefahr.“ So wie es gesetzlich vorgeschrieben ist, dass Waldflächen, auf denen gerade gearbeitet wird, von Waldbesitzern gekennzeichnet werden müssen, so haben sich auch Waldbesucher daran zu halten. Ein Appell, den auch Landesforstdirektor Michael Luidold an die Waldnutzer richtet: „In Sperrgebieten herrscht immer akute Lebensgefahr und die aufgestellten Schilder sind kein Gebot, sondern ein striktes Verbot.“  „Ich appelliere an alle Waldbesucher, die Gefahren durch Arbeiten im Bestand ernst zu nehmen, Hinweistafeln zu beachten und gesperrte Flächen sowie solche, in denen Forstarbeiten zu hören sind, unbedingt zu meiden. Unachtsamkeit und falsche Neugier können tragisch enden. Außerdem sieht das Gesetz bei Nichtbeachtung auch Strafen vor.“ Landesforstdirektor Michael Luidold hofft auf das Verständnis der Freizeitsportler. Schließlich gehe es um ihre eigene Sicherheit.

 

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