LandlebenGartenGartenpraxis im Januar

Gartenpraxis im Januar

Von Susanne PAMMER

Farbenfroh

Gehölze mit bunter Rinde bringen Farbe in die Gärten. Gut geeignet und sehr wüchsig sind verschiedene Sorten von Hartriegel, Weiden und Zierbrombeeren. Die jungen, einjährigen Triebe haben am meisten Leuchtkraft. Schneiden Sie diese Sträucher erst Anfang April kurz vor dem Blattaustrieb kräftig zurück und düngen Sie danach mit organischem Dünger.

Was jetzt zu tun ist

  • Saatgut kontrollieren und auf Keimfähigkeit testen. Dazu eine abgezählte Menge Samen auf einem Blatt Küchenrolle ausstreuen, mit einem weiteren Blatt abdecken und feucht halten. Die Hälfte sollte mindestens keimen, damit sich die Aussaat lohnt.
  • Mischkultur und Fruchtfolge für den Gemüsegarten planen. Saatgut bestellen und dabei zumindest eine neue Gemüsesorte ausprobieren.
  • Holzasche aus unbehandelten Hölzern kann in ganz dünnen Schichten auf den Kompost, den Rasen und in Blumenbeete gestreut werden. Sie hat einen hohen pH-Wert und wirkt daher wie Kalk. Niemals zu Rhododendren und Heidelbeeren und wegen der schlechten Einschätzbarkeit der Inhaltsstoffe sicherheitshalber auch nicht in den Gemüsegarten.
  • Lüften Sie an frostfreien Tagen das Winterquartier Ihrer Kübelpflanzen. An wärmeren Standorten vorsichtig gießen und auf Schädlingsbefall überprüfen.
  • Rasen bei Frost so wenig wie möglich betreten.
  • Wildverbissschutz – vor allem an jungen Bäumen und Sträuchern – kontrollieren, anbringen oder erneuern.
  • Fangen Sie jetzt Wühlmäuse, im Winter lassen sich die Tiere mit Lockstoffen leicht verführen. Egal welche Methode Sie anwenden: Handschuhe anziehen, um keinen „Menschenduftstoff“ auf die Falle zu bringen.

Werkzeug pflegen

Es ist immer eine Freude mit gutem Werkzeug zu arbeiten. Rosenscheren (Rebscheren) mit lauwarmem Seifenwasser von Pflanzensäften befreien, zerlegen und altes Fett wegwischen. Das Schleifen braucht ein bisschen Übung, aber es lohnt sich, es zu lernen. Schwergängige Scheren sind wirklich kein Vergnügen! Sie belasten Hände und Unterarme, stumpfe Klingen quetschen Triebe ab und reißen Rinde ein. Vor dem Zusammenbauen der Rosenschere zwischen den beiden Messern mit Fett schmieren. Kontrollieren Sie auch Ihre Heckenschere, vielleicht muss auch da zerlegt, gereinigt und gefettet werden. Den Spaten mit dem Winkelschleifer oder mit der Hand schärfen, so durchsticht man kleine Wurzeln, Rasen oder Staudenhorste ganz leicht. Auch wackelige bzw. gesplitterte Werkzeugstiele werden jetzt fixiert oder erneuert.

Sprossen ziehen

Sprossen versorgen uns mit reichlich Vitaminen direkt von der Fensterbank. Kleine Samen wie von Kresse, Alfalfa oder Rucola sät man auf feuchtes Küchenpapier in einer flachen Schale. Täglich anfeuchten, es sollte aber kein Wasser in den Gefäßen stehen. Größere Samen wie von Mung-Bohnen, Linsen, Getreide oder Kichererbsen können in Gläsern oder speziellen Anzuchtschalen gekeimt werden. Zweimal pro Tag mit lauwarmem Wasser durchspülen und abtropfen lassen.

Buchtipp

ISBN 978-3-7020- 1287-8 Fionna Hill

KRAFTQUELLE KEIMPFLANZEN

Selbst gezogen – köstlich zubereitet

Übersetzt von Christian Schweiger 128 Seiten, über 100 Farbabbildungen, 20,5 x 26 cm, Hardcover 19,90 Euro

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