ForstFokus auf die Wiederaufforstung

Fokus auf die Wiederaufforstung

Nach den Sturmschäden liegt der Fokus jetzt auf der Wiederaufforstung. Foto: lorenza62/shutterstock.com

Die Daten der Holzeinschlagsmeldung ergeben, dass die Erntemenge im Vergleich zu 2017 um mehr als 8 % gestiegen ist. “Insgesamt wurden voriges Jahr im heimischen Wald 19,2 Mio. Erntefestmeter (Efm) nachhaltig genutzt. Dem steht laut jüngster Waldinventur ein jährlicher Gesamtzuwachs in der Höhe von 30 Mio. Vorratsfestmetern (Vfm) gegenüber. Das zeigt, dass unser Wald nachhaltig bewirtschaftet wird. Dennoch war 2018 aufgrund verheerender Sturmschäden und Dürreperioden ein schwieriges Jahr für unsere Wälder und die Waldeigentümer”, so Nachhaltigkeitsministerin Elisabeth Köstinger.

Sturmschäden und Borkenkäferbefall
Vor allem Bestände in Nieder- und Oberösterreich erlitten aufgrund mangelnden Niederschlags starke Borkenkäferschäden. “Das Jahr 2018 hat in den oberösterreichischen Wäldern eine dramatische Bilanz gebracht. Kalamitätsbedingt mussten 3,5 Mio. Festmeter (+15 %) Holz eingeschlagen werden. Da mehr als die Hälfte davon (57 %) als Schadholz angefallen ist (eine Steigerung um rund 40 %), mussten die Waldbesitzer enorme Mindererlöse in Kauf nehmen. Darüber hinaus ist es auch eine deprimierende Arbeit, wenn man Bestände im besten Wuchsalter weit vor der Hiebreife fällen oder nach einem Schadereignis aufarbeiten muss”, so der oberösterreichische Agrarlandesrat Max Hiegelsberger. Die Landesregierung Oberösterreich konnte durch Umschichtungen im LE-Förderbudget für die Bewältigung dieser Schäden zusätzliche Mittel zur Verfügung stellen. Die geförderten Maßnahmen sind auf der Homepage des Landes  einzusehen. “Damit ist gewährleistet, dass die Wiederaufforstung der Schadflächen und die Forstschutzmaßnahmen weiterhin entsprechend unterstützt werden. Auch in der jetzigen Situation sollte der Blick in die Zukunft gerichtet sein und daher die Wiederaufforstung forciert werden”, betont Hiegelsberger.

Sofortmaßnahmen und Lagerung
“Das vergangene Jahr hat aber auch gezeigt, dass es – neben der Wiederaufforstung – vor allem Sofortmaßnahmen braucht. Es muss das oberste Ziel sein, Schadholz so rasch wie möglich aus dem Wald zu entfernen, um einen weiteren Schädlingsbefall zu vermeiden. Daher wird die Ausnahmeregelung zur Schadholzlagerung auf beihilfefähigen Flächen bis Ende März 2020 verlängert. Ferner wird die Einrichtung und Betreibung von Nasslagern aufgrund der vorhersehbaren Borkenkäfersituation in Zukunft mit bis zu 80 % gefördert”, erklärt Köstinger und stellt abschließend mit einem Appell an die Industrie klar: “Heimisches Holz kaufen heißt, unsere Waldbauern zu unterstützen und somit einen Beitrag zu leisten, dass Schadholz rasch aus den Wäldern abtransportiert und verarbeitet wird. Das muss in unser aller Interesse sein.”

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