GrünlandBessere Grünlanderträge durch Klimawandel?

Bessere Grünlanderträge durch Klimawandel?

Foto: A.Burgstaller

 

Ein Interview von Alois BURGSTALLER, LANDWIRT Redakteur

LANDWIRT: Zehn Jahre sind vergangen, seit Sie Ihr Buch geschrieben haben. Was von damals stimmt nicht mehr?
Josef Eitzinger: Ein neuer Bericht des Weltklimarates IPCC ist dazugekommen, der neue Szenarien für den jahreszeitlichen Verlauf der Niederschläge enthält.

Haben Sie früher übertrieben oder wird alles schlimmer als befürchtet?
Bei den Hitzewellen und der Erwärmung haben die Prognosen gehalten. Unsicher war und bleibt die Niederschlagsentwicklung, weil Österreich im Übergangsbereich zwischen dem trockener werdenden Südeuropa und dem feuchter werdenden Nordeuropa liegt. Es kann sein, dass Österreich mehr in die eine oder die andere Niederschlagszone rutscht, mehr Jahresniederschlag ist genauso wahrscheinlich wie weniger.

Neben der Gesamtmenge ist für die Landwirtschaft die Verteilung übers Jahr interessant.
Einig sind sich die Modelle darin, dass die Sommer trockener werden. Gleichzeitig ist mit wärmeren Wintern zu rechnen. Beide Phänomene haben starke Auswirkungen auf die Wasserverfügbarkeit. Kulturen, die erst nach dem Juli geerntet werden, könnten weniger Ertrag bringen. Das gilt dann auch für das Grünland.

Mehr Niederschlag im Frühsommer ist doch erfreulich.
Nicht unbedingt, weil es von Juli bis September trockener und heißer werden wird. Das
schwächt die Sommeraufwüchse massiv. Der erste Schnitt ist auch bisher in normalen Jahren gut versorgt. Die Ertragsschwankungen werden
stärker werden. Die Häufigkeit und Intensität trocken-heißer Sommer wird zunehmen.

Könnte das die Beweidung interessanter machen?

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