SchweinAfrikanische SchweinepestZahl der ASP-positiven Wildschweine in Deutschland steigt auf 40

Zahl der ASP-positiven Wildschweine in Deutschland steigt auf 40

Anhand des Verwesungsgrades kann das Friedrich-Löffler-Institut den Zeitpunkt des Verendens von ASP-infizierten Wildschweinen einschätzen (Symbolbild).
Quelle: Gallinago_media/shutterstock.com

In Brandenburg hat es weitere Funde von mit der Afrikanischen Schweinepest (ASP) infizierten Wildschweinen gegeben. Das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) bestätigte heute Donnerstag, 1.Oktober, die Seuche bei zwei weiteren Tieren. Anders als beim gestrigen Fall liegen beide Fundorte innerhalb des ersten Kerngebiets. Die Zahl der nachgewiesenermaßen an ASP verendeten Wildschweine in Deutschland ist damit auf 40 Tiere gestiegen.

Das gestern tot aufgefundene und ASP-positive Wildschwein befand sich in Bleyen im Landkreis Märkisch-Oderland, einen Kilometer von der Grenze zu Polen entfernt. Der Fundort befindet sich etwa 60 km nördlich des ersten Gefährdungsgebietes, aber ebenfalls in unmittelbarer Nähe zur deutsch-polnischen Grenze. Bereits gestern Abend wurde ein Krisenstab in dem betroffenen Landkreis eingerichtet. Das Land Brandenburg muss nun die bestehenden Schutzzonen und Schutzmaßnahmen entsprechend anpassen, um eine Weiterverbreitung der Seuche zu verhindern.

Fallwildsuche wird intensiviert

Nach Angaben des zuständigen Brandenburger Sozial- und Verbraucherschutzministeriums wird die Fallwildsuche unterdessen in allen von der Afrikanischen Schweinepest betroffenen Landkreisen mit Hochdruck fortgesetzt. Diese werde mit Hilfe von Drohnen und Menschenketten durchgeführt; im Kreis Spree-Neiße werde die Suche seit heute auch durch die Bundeswehr unterstützt. Darüber hinaus bereite man rund um das erste Kerngebiet die Vorbereitungen zur Einzäunung einer „Weißen Zone“ vor.

War die Afrikanische Schweinepest schon im Juli in Deutschland?

Unterdessen wurden Anzeichen dafür gefunden, dass die Seuche schon deutlich früher im Land war als bisher gedacht. Laut dem Sozialressort wurden im Zuge der Fallwildsuche am 18. und 19. September im Hotspot Dorchetal im Südwesten von Neuzelle vier Wildschweinskelette ohne Gewebe gefunden. Im Rahmen der ersten epidemiologischen Ausbruchsuntersuchungen hatte das FLI dem Landeskrisenzentrum-ASP bereits in der vergangenen Woche mitgeteilt, dass diese vier Kadaver schätzungsweise acht bis zehn Wochen am Fundort gelegen haben müssten, bevor sie entdeckt worden seien. Damit müsse der Seucheneinschleppungszeitpunkt für die erste Julihälfte angenommen werden.

 

Wie sich die Seuchensituation rund um die Afrikanische Schweinepest in Deutschland auf den Schweinemarkt auswirkt, lesen Sie auf unserer LANDWIRT Schweinemarkt-Seite.

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