LandlebenFamilieWie unsere Landwirte den Alltag organisieren …

Wie unsere Landwirte den Alltag organisieren …

Von Karin Ch. TAFERNER und Stefan SIMON, LANDWIRT Redakteure

Martin Krüger, Marktfruchtbetrieb in Klieken, Sachsen-Anhalt

Mir sind Ruhepausen mit der Familie wichtig – ob ein gemeinsamer Urlaub oder einfach nur gemeinsam frühstücken gehen. Dabei kann ich Energie tanken und gehe anschließend viel motivierter an die Arbeit. Besonders während der Getreideernte müssen wir uns nach dem Wetter richten und da dreschen wir auch mal die ganze Nacht durch. Seit ein paar Jahren hilft unser Sohn in den Ferien auf dem Betrieb. Jetzt studiert er Landwirtschaft. Als die Kinder noch kleiner waren, hatten wir keinen eigenen Mähdrescher, da haben wir mit einem Lohnunternehmer gearbeitet, um Arbeitsspitzen abzumildern.

Christian Sturm-Steinkellner, Milchviehbetrieb mit Ochsenmast in Reichenfels, Kärnten

Unser Betrieb besteht aus zwei Höfen, deshalb ist der Alltag recht arbeitsintensiv. Die Arbeiten haben wir weitgehend eigenmechanisiert. Bis auf das Wickeln der Silorundballen erledigen wir bei der Grünlandernte alles selbst. Vor ein paar Jahren haben wir uns einen Hoftrac angeschafft, damit ersparen wir uns viele zeitaufwändige, händische Arbeiten. Wir haben keine Fremdarbeitskräfte am Betrieb. Ich bin für die Außenarbeiten, die Fütterung der Rinder, das Betriebsmanagement und die Forstarbeiten zuständig. Meine Frau übernimmt den Haushalt, die Almhütte, die Melkarbeiten, die Kälberpflege und das Herdenmanagement. Die Mithilfe vom Altbauernpaar am Hof und von unseren drei Kindern ist eine große Erleichterung. Ein Ausgleich zur Arbeit ist für mich meine Funktion als Obmann der Molkereigenossenschaft Wolfsberg.

Ludwig Asam, Gemischtbetrieb aus Kissing, Bayern

Ich achte auf drei Dinge, damit ich kein Burnout bekomme:

  1. Möglichst viel Arbeit, die ich zwar auch selbst machen könnte, an meine Mitarbeiter abgeben, auch wenn dies zusätzliche Kosten verursacht.
  2. Wenn mir jemand sagt: Du siehst gestresst oder schlecht aus, hinterfrage ich, woran es liegt und versuche solche Aussagen ernst zu nehmen und ihnen auf den Grund zu gehen.
  3. Wenn ich abschalte, mache ich das sehr bewusst – manchmal helfen mir dabei auch YogaÜbungen.

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