Jedenfalls nicht die Kuh, wenn es nach Dr. Anita Idel geht. Die Tierärztin wurde als Autorin des Buches “Die Kuh ist kein Klima-Killer” über Europa hinaus bekannt. Heute hat sie sich auf Einladung der vormaligen Bundesanstalt für Bergbauernfragen einer ausführlichen Diskussion gestellt. Weil der Titel ihr doch zu pauschal formuliert ist, präzisiert sie vor dem mit Fachpublikum überfüllten Saal. Damit die Kuh kein Klima-Killer wird, müsse sie wieder raus auf die Weide. “Wir müssen wieder mehr Gras in die Kuh hineinbringen”, lautet ihr Appell. Solange die Klimadebatte nur um einzelne Klimagase wie beispielsweise Methan geführt wird, wird die Kuh den Kürzeren ziehen. Das Klima werde aber nicht vom Methan allein gesteuert, sondern von vielen Verbindungen. Sobald man den Treibhauseffekt umfassender betrachte, verliere die Kuh den Klima-Killer-Malus. Ja sie könne sogar dazu beitragen, die Klimaerwärmung durch Bodenaufbau zu bremsen. Wenn die Kuh weidet, rege sie das Gras zum Bestocken an, die Wurzelbildung werde intensiviert. In der Folge werde Humus gebildet. Jede Tonne Humusbildung entziehe der Atmosphäre 1,8 to CO².
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