GeflügelWeniger Antibiotika in QS-Betrieben

Weniger Antibiotika in QS-Betrieben

Bei Mastschweinen ist der Einsatz von Antibiotika rückläufig (Foto: BeeFrame/shutterstock)

Im letzten Jahr waren 29.864 Schweine- und 3.184 Geflügelbetriebe im QS-Prüfsystem registriert. Diese haben 23 Tonnen weniger Antibiotika eingesetzt als im Vorjahr. Das ist ein Rückgang von fast 5 %. Dieser war bei allen Wirkstoffgruppen zu sehen. Kritiker behaupten,  dass Tierärzte von klassischen auf neue Wirkstoffe umstellen. Diese sind wirksamer und müssen in geringeren Dosierungen verabreicht werden. Aber auch die Mengen dieser Fluorchinolone und Cephalosporine, die bei Menschen als Reserveantibiotika eingesetzt werden, gingen um 20 % beziehungsweise 30 % zurück.

Antibiotika nicht mehr prophylaktisch einsetzen

Die QS-GmbH sieht das als Beleg dafür, dass Landwirte sorgfältig und verantwortungsvoll mit den Medikament umgehen. Thomas May ist verantwortlich für die Überwachung des Antibiotikaeinsatzes beim QS-System. Er sagt: “Betriebe setzen Antibiotika nur dann ein, wenn der Tierarzt sie verordnet. Kranke Tiere müssen in diesen Fällen aus Tierschutzgründen behandelt werden.” Tierärzte und Tierhalter würden versuchen, insgesamt möglichst wenig Antibiotika in ihren Beständen zu verwenden. Reserveantibiotika würden nur in Ausnahmen bei Nutztieren eingesetzt.

Antibiotika seit 2011 rückläufig

Das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Forsten hat im Juli 2018 einen Bericht zur Verwendung von Antibiotika in der Landwirtschaft veröffentlicht. 2011 haben Tierärzte in Deutschland noch insgesamt  1.706 Tonnen Antibiotika ausgegeben. Im Jahr 2017 waren es 733 Tonnen und somit 57 % weniger.

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