AckerbauDüngungWelche Sojabohne braucht Dünger?

Welche Sojabohne braucht Dünger?

Die Düngung der Sojabohne richtet sich nach der Nährstoffversorgung im Boden. Foto: Böck

Von Johannes SCHANTL und Alexander BÖCK, LANDWIRT Redakteur

Eine Stickstoffdüngung ist bei der Sojabohne nicht notwendig. Das wird von vielen Experten seit Jahren propagiert, ist hinreichend bekannt und hat immer noch Gültigkeit. Lediglich wenn die Pflanzen keine Knöllchenbakterien ansetzen, kann eine Stickstoffgabe sinnvoll sein. Bevor Sie aber eine Düngung erwägen, sollten Sie kurz vor der Blüte unbedingt kontrollieren, ob wirklich keine Knöllchen vorhanden sind. Daher kommen auch beim Düngezeitpunkt nur spätere Termine in Frage. Trotz allem hört man immer wieder von Landwirten, die zur Absicherung Stickstoff streuen. Denen sei gesagt, dass eine Stickstoffdüngung zum Zeitpunkt des Knöllchenansatzes nicht nur sinnlos, sondern auch kontraproduktiv ist. Ist genügend Stickstoff im Boden vorhanden, so werden die Pflanzen „faul“ und gehen keine Symbiose ein. Besonders eine Gabe vor der Saat wäre gänzlich falsch. Rein rechtlich wären in Österreich 60 kg N/ha erlaubt. Im Wasserschutz- und -schongebiet ist es aber grundsätzlich verboten. Die Meinung von Beratern aus deutlich nördlicheren Gefilden sollten wir im „Süden“ auch nicht zu wörtlich nehmen. Es mag schon sein, dass die Sojabohne in unseren Breiten nicht gänzlich von der Fixierungsleistung der Bakterien leben kann und sich auch vom mineralisierten Stickstoff aus dem Boden ernähren muss. Deswegen bringt eine Stickstoffdüngung aber keine wirtschaftlichen Mehrerträge.

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