ForstWasserbegleiter Flatter-Ulme

Wasserbegleiter Flatter-Ulme

Die in Büscheln an den Zweigen hängenden Früchte sitzen auf dünnen, langen Stielen und können locker im Wind flattern. Foto: Kazakov Maksim/shutterstock

Spricht man von Ulmen, denken viele zuerst an das Ulmensterben im vergangenen Jahrhundert. Doch wo Berg- und Feld-Ulme durch ihren dramatischen Rückgang traurige Berühmtheit erlangt haben, zeigt die Flatter-Ulme ein ganz anderes Gesicht. Diese Ulmenart (Ulmus laevis) unterscheidet sich nicht nur botanisch deutlich von ihren bekannteren Schwestern, sie erwies sich auch gegen die Ulmenkrankheit als deutlich widerstandsfähiger. Dass die Flatter-Ulme dennoch eine seltene Baumart in Deutschland ist, hat in erster Linie mit dem Verlust ihres Lebensraumes zu tun. Flussauen und überflutete Gebiete sind landwirtschaftlichen Flächen gewichen, Flüsse begradigt und Feuchtgebiete trocken gelegt. Die wasserbegleitende Flatter-Ulme ist heute am ehesten noch in größeren Flusstälern wie dem Oberrheingraben, entlang der Donau, und in der Rhein-Main-Ebene anzutreffen. Ihr natürliches Verbreitungsgebiet erstreckt sich in Europa von Ostfrankreich über Mitteleuropa bis in weiten Teile Ost- und Südosteuropas.

Ausgestattet mit Brettwurzeln
Die Flatter-Ulme kann Wuchshöhen von über 30 m, unter günstigen Bedingungen auch 40 m und mehr erreichen. Im Einzelstand bildet sie meist eine weit ausladende Krone. Der Stamm ist von graubrauner Farbe mit einer längsrissigen und flach geschuppten Struktur. Alte Flatter-Ulmen können einen Stammumfang von über neun Meter aufweisen. Die Blätter des sommergrünen Laubbaumes haben eine ausgezogene Blattspitze und sind am Blattgrund stark asymetrisch. Die größeren Zähne des doppelgesägten Blattrandes sind stark zur Blattspitze hin gekrümmt, die Blattnerven laufen parallel und sind normalerweise nicht gegabelt. Am einfachsten zu erkennen ist die Flatterulme von März bis Mai, wenn sie noch vor dem Blattaustrieb blüht und während des Blattaustriebs fruchtet. Denn die in Büscheln an den Zweigen hängenden Blüten und Früchte sitzen auf dünnen, bis zu vier Zentimeter langen Stielen und können – daher ihr Name – locker im Wind flattern. Die Blüten und Früchte der anderen beiden heimischen Ulmenarten sind dagegen relativ kurz oder ungestielt und entsprechend unbeweglich. Sehr spezifisch sind auch die auffälligen, unter europäischen Baumarten einmaligen Brettwurzeln. Diese bildet sie

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