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Urlaub vom Bauernhof

Sich für ein paar Tage zurückzunehmen, schafft Abstand zur täglichen Arbeit. Es macht Gedanken frei und wirkt motivierend für die kommenden Arbeiten. Foto: Hitdelight/shutterstock.com

Von Roman GOLDBERGER, LANDWIRT Redakteur

Nun kommt sie wieder: die Urlaubszeit. Egal ob Badeurlaub, Städtereise oder Wanderausflug. Viele Österreicher nutzen den Sommer für eine kurze Auszeit vom Alltag. Bauern sind die Ausnahme. 42 % der Landwirte machen nie Urlaub, zumindest nicht eine Woche oder länger. Das ist das Ergebnis einer Umfrage von KeyQUEST Marktforschung. Noch schwieriger ist die Urlaubsplanung für Tierhalter. Nur 16 % der befragten Tierhalter machen zumindest einmal im Jahr einen mindestens einwöchigen Urlaub, 70 % nie oder selten. Das Fehlen geeigneter Ersatzarbeitskräfte wird oft als Grund für den Verzicht auf Urlaub genannt. Dabei wäre gerade für Tierhalter eine Auszeit vom arbeitsintensiven Alltag oft sehr wichtig. Doch wenn sich innerhalb der Familie keine verlässliche Aushilfe findet, verzichten viele Landwirte lieber auf den Urlaub.

Quelle: Keyquest, November 2017

Wenn man doch einmal ein paar Tage wegfährt, so ist die Angst ständige Begleiterin, dass etwas im Stall passieren könnte. Doch dagegen gibt es Lösungen. Die Maschinenringe bieten so genannte Betriebshelfer an. Laut KeyQUEST-Umfrage nutzen nur sieben Prozent der befragten Landwirte das Service der Maschinenringe. In Ober- und Niederösterreich fördert sogar das Land diese Entlastungshilfe mit einem Zuschuss. In Kärnten macht das der Maschinenring selbst.

Oberösterreich: 424 Betriebe gefördert

In Oberösterreich fördert das Land Vertretungsdienste für landwirtschaftliche Betriebe aufgrund von Urlaub für maximal zehn Tage pro Jahr. Mindestens müssen drei aufeinander folgende Tage in Anspruch genommen werden, wobei pro Einsatztag maximal sechs Stunden anerkannt werden. Die Vertretungsdienste dürfen nur landwirtschaftliche Tätigkeiten bzw. Tätigkeiten im Haushalt der Betriebe umfassen. Im Rahmen der bäuerlichen Nachbarschaftshilfe (Leistungen zwischen landwirtschaftlichen Betrieben) beträgt das Förderungsausmaß fünf Euro pro Stunde. Kostet die Arbeitsstunde für einen Betriebshelfer zum Beispiel 14 Euro, so liegen die effektiven Kosten nach der Förderung bei neun Euro pro Stunde. Die Antragstellung sowie die Abwicklung erfolgt über den Maschinenring. Im vergangenen Jahr haben 424 Betriebe diese Landesförderung erhalten.

Niederösterreich: 50 % Zuschuss

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