LandtechnikUnbeliebt aber lebensrettend: Anschnallen auf dem Traktor

Unbeliebt aber lebensrettend: Anschnallen auf dem Traktor

Wenn ein Gurt vorhanden ist, gilt auch auf dem Traktor die Anschnallpflicht.
Quelle: SVLFG

28 tote Traktorfahrer im Jahr 2018. So viele, wie seit fünf Jahren nicht mehr. Ein Großteil dieser tödlichen Verletzungen hätten die Fahrer selber verhindern können. Wenn sie sich angeschnallt hätten. Der “Überrollbügel” oder neudeutsch die “Überrollschutzstruktur (ROPS)” hilft nur dann, wenn der Fahrer nicht in der Kabine umher herumgeschleudert wird. Das belegen die aktuellen Zahlen der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forstwirtschaft und Gartenbau. Auch in Österreich sieht es nicht anders aus (Grafik).

Zwei Drittel der Traktorfahrer könnten noch leben, wenn sie sich angeschnallt hätten. Das zeigen Untersuchungen aus Österreich. (Daten aus: Franscisco Josephinum)
Quelle: Buffler

“Es wird schon nichts passieren!”

Warum sich so wenige Traktorfahrer anschnallen? Das Sicherheitsgefühl in einem schweren Traktor ist groß. Die Fahrer glauben, dass die massive Konstruktion ausreichend Schutz bietet. Zudem gilt für viele bei kurzen Fahrten der Satz: „Es wird schon nichts passieren“. Unfälle richten sich aber nicht nach Fahrtstrecke oder -dauer. Auf dem Feld und auf der Straße kann es genauso zum Unfall oder Umsturz kommen, wie beim Umsetzen und Rangieren am Hof.

Anschnallpflicht bei Traktoren

Alle Traktormodelle, die seit 2018 hergestellt werden, brauchen ein Gurtsystem in Verbindung mit einer Überrollschutzstruktur (ROPS) . In diesem Zusammenhang gilt dann auch § 21a Absatz 1 der Straßenverkehrsordnung:  “Verfügt ein Traktor über ein Rückhaltesystem, so ist dieses auch zu verwenden” – kurz Anschnallpflicht auch bei Traktoren. Bei einer Kontrolle droht ein Bußgeld. Das gilt auch für den Beifahrer.

Kommentare

Warenkorb

Der Warenkorb ist leer.
Gesamt: 0,00