AgrarpolitikSVB: Beitragsgutschriften werden ausgezahlt

SVB: Beitragsgutschriften werden ausgezahlt

Die zusätzliche Beitragsleistung der Betriebe mit einer EHW-Steigerung von mehr als 30% wird durch die Gutschrift zur Hälfte ausgeglichen. Foto: Agrarfoto

Die Sozialversicherungsanstalt der Bauern (SVB) hat Mitte Juni 2019 die letzten Bescheide der Einheitswert (EHW)-Hauptfeststellung eingearbeitet. “Damit können wir diese mittlerweile schon lang andauernde Situation beenden. Nun kennen wir die aus der Hauptfeststellung resultierende Beitragsbelastung endgültig und können mit der Einarbeitung der Wertfortschreibungsbescheide und mit der Rückerstattung von Beiträgen aufgrund der Steuerreform 2015 an Versicherte mit hohen Steigerungen bei den Einheitswerten beginnen”, gab Obfrau Theresia Meier bei der gestrigen Vorstandssitzung bekannt.

Generaldirektor Franz Ledermüller zufolge werden mit Stichtag 1. Juli 2019 insgesamt 45 Mio. Euro für die Jahre 2016 bis 2018 an die Bäuerinnen und Bauern rückerstattet. Rund 38.000 Betriebe erhalten jetzt eine Beitragsgutschrift. Bei etwa 56% der Betriebe verzeichnet die SVB einen Anstieg der Einheitswerte, während es beim Rest zu gleichbleibenden oder sinkenden Einheitswerten kommt. Über alle agrarischen Betriebe hinweg ergibt sich eine Beitragssteigerung von 42 Mio. Euro, das sind 4% der Beitragseinnahmen.

Bezieht man die Gutschrift für die Jahre 2016 bis 2018 mit ein, bleibt durch diese Maßnahme die Beitragsleistung für die Betriebe trotz Steigerung der Einheitswerte von 10 bis 30% annähernd gleich. Die zusätzliche Beitragsleistung der Betriebe mit einer EHW-Steigerung von mehr als 30% wird durch die Gutschrift zur Hälfte ausgeglichen. “Ich bin mir bewusst, dass es im Einzelfall Abweichungen vom Durchschnitt gibt. Dabei ist aber immer zu bedenken, dass mit dieser Rückerstattung und den aktuell beschlossenen Maßnahmen der Steuerreform – sollen eine Entlastung von rund 68 Mio. Euro für die Landwirtschaft bringen – in Summe ein voller Erfolg und Ausgleich für die Mehrbelastung aus der EHW-Hauptfeststellung gelungen ist, für welchen man der Politik und der Interessenvertretung gratulieren muss. Unser bäuerliches Sozialsystem ist auf Nachhaltigkeit aufgebaut. Es muss allen Verantwortungsträgern bewusst sein, welch wichtiger Baustein das für die österreichische Agrarpolitik ist”, so Ledermüller.

Umsetzungsarbeiten zur Etablierung der SVS sind am Laufen

Zu den Fortschritten bei der Entstehung des neuen gemeinsamen Trägers der Selbständigen (SVS) heißt es, “die Umsetzungsarbeiten laufen”. Diese würden aber immer wieder neue Herausforderungen mit sich bringen, die es in den Steuerungsgremien und unter Beiziehen der Experten zu lösen gelte. Der Überleitungsausschuss hat mittlerweile mit Hans Aubauer als Generaldirektor sowie Franz Ledermüller und Sabine Zaussinger als seine Stellvertreter die neue Bürospitze bestellt. Die Leitung des chefärztlichen Dienstes übernimmt ab 1. Jänner 2020 Eva Hilger. Die bisherigen stellvertretenden Generaldirektoren, Walter Lunner und Kurt Zisch, stehen weiterhin unterstützend zur Verfügung. “Das Erarbeiten eines neuen, gemeinsamen Trägers für alle Selbstständigen ist eine spannende, aber auch herausfordernde Aufgabe. Wir werden dies gemeinsam zeitgerecht schaffen”, zeigte sich Meier überzeugt.

Hinsichtlich der künftigen Informations- und Servicepolitik des Hauses heißt es, die Kunden würden sich nach individuellen Bedürfnissen Information, Beratung und Servicierung aus jenem Kanal holen können, den sie brauchen. Kundencenter, Beratungstätigkeit vor Ort sowie digitale Services würden gleichrangig jederzeit für alle zur Verfügung stehen.

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