ForstSicher mit der Motorsäge

Sicher mit der Motorsäge

Die Arbeit mit der Motorsäge ist niemals ungefährlich.
Quelle: Paar

Um bei der Arbeit mit der Motorsäge Unfälle zu vermeiden, sind neben einer einwandfrei funktionierenden Säge sowie einer vollständigen persönlichen Schutzausrüstung (PSA) die sichere Handhabung der Motorsäge wichtig. Der Umgang mit der Säge ist niemals ungefährlich. Sie sollte unbedingt mit allen Sicherheitseinrichtungen, die dem neuesten Stand der Technik entsprechen, ausgestattet sein. Dazu gehören zumindest der Handschutz, die Gashebelsperre, der Kettenfänger, das Antivibrations-System der Haltegriffe und die Sicherheitskette. Diese Sicherheitseinrichtungen Ihrer Motorsäge sollten Sie regelmäßig kontrollieren und bei Verschleiß austauschen.

Ausrüstung regelmäßig prüfen

Der vordere Handschutz schützt die Hand vor der Sägekette und löst, wenn er durch Rückschlag oder Berührung nach vorne bewegt wird, die Kettenbremse aus. Wenn Sie die Funktionsfähigkeit der Kettenbremse bewusst austesten, muss die Kette sofort stoppen. Die Gashebelsperre ist oberhalb des Gashebels am hinteren Griff positioniert und verhindert unbeabsichtigtes Gas geben. Bei Blick von der Unterseite der Säge auf den Kettenfänger muss dieser die Sägekette abdecken. Seine Aufgabe ist es, die Kette, falls sie aus der Führungsschiene springt oder reißt und bevor sie in Richtung des Körpers der arbeitenden Person geschleudert wird, abzufangen. Der hintere Griffteil ist im unteren Bereich breiter ausgeführt. Dieser Handschutz schützt die Hand vor einer ausspringenden oder gerissenen Kette. Die Griffelemente sind über Gummielemente oder Federn mit der Motoreinheit verbunden. Sie senken die Vibrationen der Säge für den Sägeführer. Diese Dämpfungselemente sind für gewöhnlich wartungsfrei, sollten allerdings ausgetauscht werden, wenn Sie im laufenden Betrieb abnormale Vibration bemerken. Ein Stoppschalter befindet sich bei Motorsägen mit Verbrennungsmotor an einer leicht erreichbaren Stelle im Bereich des Gasgriffes. Er muss unbedingt funktionstüchtig sein, damit Sie den Motor bei drohender Gefahr sofort abstellen können. Kontrollieren Sie auch immer die Griffschrauben, diese dürfen nicht locker sitzen. Die Motorsäge braucht regelmäßig Wartung und Pflege. Bei benzinbetriebenen Sägen sollten Sie Motorblock, Luftfilter und Kette vor jedem Einsatz kontrollieren. Führen Sie außerdem auch regelmäßig die in der Betriebsanleitung angegebenen Wartungsarbeiten durch. Eine optimal instandgesetzte Schneideeinrichtung erhöht die Arbeitssicherheit wesentlich.

Persönliche Schutzausrüstung

Zu einem Sicherheitscheck gehört auch die Überprüfung der persönlichen Schutzausrüstung, die Sie bei der Arbeit mit der Motorsäge tragen sollten. Dazu zählt ein Waldarbeiterschutzhelm mit Gesichts- und Gehörschutz, eine anliegende Schutzjacke in Signalfarbe, Schutzhandschuhe, eine Schnittschutzhose und Waldarbeitersicherheitsschuhwerk. 8 von 10 Personen unter 60 Jahren tragen bei der Ausübung der Waldarbeit eine Schutzausrüstung, bei den über 60-Jährigen liegt die Quote lediglich bei rund 60 Prozent. Das ergab eine Befragung im Jahr 2019 des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV) unter rund 150 privaten Waldarbeitern. Auf Schutzhandschuhe wird gemäß der KFV-Befragung in der privaten Waldarbeit besonders häufig verzichtet: 34 Prozent der Befragten gaben an, bei der Waldarbeit nur selten bis nie Schutzhandschuhe zu tragen. Begründet wurde der Verzicht auf die Schutzausrüstung häufig mit Gründen der fehlenden Praktikabilität, etwa bei Hitze. Eine zweckmäßige und intakte Schutzausrüstung ist jedoch auch in der privaten Waldarbeit unverzichtbar. Überprüfen Sie regelmäßig das Ablaufdatum und den Zustand des Schutzhelmes, der Schnittschutzhose sowie den Zustand und die Profilsohle der Waldarbeitssicherheitsschuhe.

Motorsäge richtig starten

Bei der Arbeit mit der Motorsäge ist auf einen Sicherheitsabstand von zwei Metern zu achten. Das heißt, dass sich bei laufender Kette im Umkreis von zwei Metern – im Schwenkbereich der Motorsäge –  keine weiteren Personen aufhalten dürfen. Beim Starten der Säge wird diese entweder am Boden abgestellt und mit einer Hand und einem Fuß am Boden fixiert, oder mit dem hinteren Handgriff zwischen den Oberschenkeln eingeklemmt. Erst danach betätigen Sie die Anwerfvorrichtung. Achten Sie immer auf einen festen, sicheren Stand. – Stoß- und Zugbewegungen sollen den Körper nicht aus dem Gleichgewicht bringen. Umfassen Sie die Haltegriffe der Säge mit beiden Händen stets so, dass die Daumen den Griff fest umschließen. Wenn Sie mit der Motorsäge schneiden, sollten Sie diese körpernah führen und immer am Stamm oder am Oberschenkel abstützen. Bei Schnittbeginn muss die Schnittrichtung bereits feststehen, da eine Korrektur dazu führt, dass die Motorsäge klemmt. Halten Sie die Motorsäge beim Schneidvorgang möglichst ruhig. Ein Anstechen mit der Motorsäge ist vor allem beim Fällen sowie beim Ablängen von Baumstämmen erforderlich. Dabei sollten Sie nicht mit dem oberen Teil der Schwertspitze zu schneiden zu beginnen. Denn das kann zu einem Rückschlag der Motorsäge führen, was schwere Verletzungen zu Folge haben kann.

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