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Schweinehaltung in der Ukraine im Umbruch

In der Ukraine erschweren aktuell viele Faktoren die Schweineproduktion.
Quelle: Nazarenko

In den vergangenen 30 Jahren ist der Schweinebestand in der Ukraine von etwa 20 Millionen Tieren auf gut sechs Millionen Tiere geschrumpft. Ein Grund dafür ist, dass viele kleine Schweinehalter aufgegeben haben. In der Ukraine werden dennoch rund 40 % des Schweinefleisches in sogenannten Hinterhofhaltungen produziert. Viele Familien haben ein paar Schweine für den Eigenbedarf und den Verkauf auf kleinen Märkten. Das Hauptproblem solcher Betriebe ist die Biosicherheit. Sie sind besonders anfällig für die Afrikanische Schweinepest (ASP) und andere Tierkrankheiten. Weiters ist die hygienische Situation beim Schlachten auf kleinen Betrieben schlecht. Die Futterkosten sind in der Ukraine generell sehr hoch. Professionelle Schweinebetriebe in der Ukraine halten oft mehrere Tausend Tiere. Die folgenden Faktoren erschweren die Lage sowohl für kleine als auch für große Schweinehalter.

Gute Mitarbeiter sind rar

Dieses Problem betrifft wohl die gesamte Landwirtschaft – und das global: Seit Jahrzehnten verliert der Beruf Tierhalter an Attraktivität. Viele Dörfer sterben aus: Nach einer Ausbildung oder einem Studium wollen die jungen Leute nicht mehr ins Dorf zurück; die Arbeit in der Landwirtschaft finden sie weder zeitgemäß noch profitabel. Manche Großbetriebe (Holdings) führen regelrecht eine „Jagd“ nach Uniabsolventen durch – besonders nach Tierärzten – und bieten ihnen attraktive Arbeitsbedingungen und eine faire Entlohnung an. Viele Großbetriebe verfügen über moderne Ställe. Leider haben sie aber kaum qualifizierte Arbeitskräfte, die mit dieser Technik arbeiten können.

Viele Großbetriebe verfügen über moderne Technik, mit der die Mitarbeiter aber oft nicht gut genug umgehen können.
Quelle: Nazarenko

ASP schwächt sich ab

Die ASP ist in der Ukraine offiziell seit 2012 aktiv. Am Anfang waren besonders große Betriebe mit mehreren Tausend Tieren betroffen. Laut offiziellen Angaben wurden im Jahr 2019 noch 53 ASP-Fälle gemeldet, seit Anfang 2020 waren es 22 Fälle bei Hausschweinen. Diese Zahlen spiegeln aber nicht die ganze Realität wider. Einige Experten meinen,

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