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Schweinebranche freut sich über gute Preise

Von links: Gremialvorsteher Johann Kaufmann, Rudolf Stückler (AMA), Obmann Styriabrid Kurt Tauschmann, Vizepräsidentin LK Maria Pein , LK Stmk. Dr. Horst Jauschnegg, GF DI Raimund Tschiggerl (Foto: Styriabrid)

Die guten Preisaussichten auf dem Schweinemarkt sorgten für eine spürbar gute Stimmung bei der Mitgliederversammlung der steirischen Erzeugerorganisation Styriabrid. Geschäftsführer DI Raimund Tschiggerl erwartet “für die kommenden zwei bis drei Jahre gute Preise” für die Mitgliedsbetriebe. Auslöser für das Preishoch ist der massive Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) in China, dem mit Abstand größten Schweineproduktionsland der Welt. Dort seien zehn Prozent des Schweinebestandes gefährdet. Das löse einen weltweiten Nachfragesog aus, der bis in die Steiermark reicht. “Die ASP verändert die ganze Schweinewelt”, so Tschiggerl. “Wir dürfen aber den Heimmarkt mit dem AMA Gütesiegel nicht zu vergessen.“ Derzeit wird intensiv an einer Weiterentwicklung des Qualitätssiegels gearbeitet.

 

Styriabrid-Obmann Ing. Kurt Tauschmann mahnte die Mitglieder: „ Auch bei diesen guten Aussichten ist die Einigkeit starker bäuerlicher Erzeugergemeinschaften erforderlich. Dann ist die Landwirtschaft in der Lage, die Preise zu beeinflussen.“ Tauschmann stellte angesichts vielfältiger Kritik an den Bauern in der Öffentlichkeit zudem fest: “Wir sind zu einer Gesellschaft der Fordernden geworden. Im Gegensatz zu denen, die alles besser wissen, trage die Landwirtschaft auch Verantwortung.“ Was das Zusammenleben in den Agrarregionen betrifft, legte der Styriabrid-Obmann das Bekenntnis ab, die Bauern wollten  mit ihren Nachbarn “in Frieden leben”.

 

Der Gremialvorsteher der Schlachtbetriebe, Johann Kaufmann, betonte in seinen Grußworten, dass die Schlachthöfe voll hinter den guten Schweinepreisen stehen, beklagte jedoch, dass diese aktuell sehr schwierig am Markt umzusetzen sind. Welche Auswirkungen die Entwicklung auf dem Schweinemarkt für die Konsumenten hat, ist noch offen. Bisher konnten Schweinefleischliebhaber von der hohen Konzentration im Einzelhandel und dem entsprechend scharfen Wettbewerb unter den Handelsketten profitieren und mit günstigen Schweinefleischpreisen rechnen.

 

LANDWIRT Info:

Die Styriabrid ist der Zusammenschluss von mehr als 1200 bäuerlichen Betrieben der Schweinebranche in der Steiermark. In einem schwierigen Marktumfeld konnte die Erzeugerorganisation 2018 rund 800.000 Mastschweine und 650.000 Ferkel vermarkten. Der Umsatz für die Landwirte betrug 164 Millionen €.

(Foto: Styriabrid)

 

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