SchweinFerkelproduktionSchweinebesamung: Warum die Rauschekontrolle sich lohnt

Schweinebesamung: Warum die Rauschekontrolle sich lohnt

Die regelmäßige Kontrolle des Rauscheverhaltens von Sauen lohnt sich.
Quelle: Thuwanan Krueabudda/shutterstock.com

Hohe Trächtigkeits- und Abferkelraten sind die Grundlage für wirtschaftliche Sauenhaltung. Deshalb wurde in einer Untersuchung auf 160 Betrieben analysiert, wie viele Sauen in den Betrieben nicht tragend werden und welche Leistungen erneut belegte Umrauscher-Sauen erbringen.

Die Auswertungen umfassten die Kalenderjahre 2016 und 2017 mit ca. 277.000 Erstbelegungen. Wir konnten die Daten von etwa 24.000 Umrauscher-Belegungen einbeziehen. Alle Daten wurden demselben Sauenplaner-Programm entnommen. Folgende Werte wurden sowohl für die Sauen nach der ersten Belegung als auch nach erneuter Belegung der Umrauscher-Sauen berechnet:

  • Abferkelrate
  • Umrauscherrate
  • Wurfgröße lebend geborener Ferkel
  • Ferkelindex lebend geborener Ferkel.

Die Umrauscherrate aus Erstbelegung betrug bei ca. 277.000 Erstbelegungen in den beiden Jahren 7,5 %, die Abferkelrate 87,2 %. Der Anteil an Umrauschern schwankte in den Betrieben zumeist zwischen 2,3 und 11 %, wobei einige wenige Betriebe sogar bei 15 bis 20 % lagen. Etwa 24.000 Umrauscher wurden erneut belegt. Bei diesen Sauen war die Umrauscherrate mit 13 % fast doppelt so hoch und die Abferkelrate mit 65 % erheblich niedriger als bei Sauen aus der Erstbesamung. Die Wurfgröße Ferkel war allerdings bei den Umrauscher-Sauen nur um 0,2 geringer als nach erfolgreicher erster Belegung. Umrauscher-Sauen erzielten im Ferkelindex (Anzahl lebend geborener Ferkel je 100 besamte Sauen) weit über 300 Ferkel weniger je 100 besamte Sauen als erstbesamte Sauen (Tab. 1).

Leistungsdaten aus Erst- bzw. Umrauscherbelegungen
Quelle: Hoy

Unterschiede sehr groß

Für die weitere Auswertung wurden zehn erfolgreiche (Abferkelrate größer 88 %) und zehn weniger erfolgreiche Betriebe (Abferkelrate unter 86 %) ausgewählt, die jeweils mehr als 350 Sauen hielten. Bei erfolgreichen Betrieben betrug die Differenz in der Abferkelrate zwischen erstbelegten Sauen (89,4 %) und Umrauscher- Sauen (67,4 %) 22 %. Bei weniger erfolgreichen Betrieben war der Unterschied in der Abferkelrate mit 27,1 % deutlich stärker ausgeprägt. Bei den erfolgreichen Betrieben war die Wurfgröße Ferkel aus den Erstbelegungen um 0,8/Wurf höher als aus den Umrauscher- Belegungen (Tab. 2).

Leistungsdaten nach hoher bzw. niedriger Abferkelrate
Quelle: Hoy

Bei den weniger erfolgreichen Betrieben waren die Wurfgrößen identisch (14,2). Die Differenz im Ferkelindex zwischen erstbelegten und erneut belegten Umrauscher-Sauen betrug bei den erfolgreichen Betrieben 403, bei den weniger erfolgreichen Betrieben 385 Ferkel je 100 besamte Sauen zugunsten der Erstbelegungen. In einer weiteren Analyse berechneten wir den Unterschied in der Abferkelrate zwischen Erst- und Umrauscher-Belegungen in den Betrieben. Der geringste Unterschied in der Abferkelrate zwischen EB und UB in einem Betrieb betrug bei den leistungsstarken Betrieben 3,8 %, der größte in einem anderen Betrieb immerhin 42,8 % (Abb. 1).

Aufschlüsselung zur Abferkelrate
Quelle: Hoy

Ursache im Management?

Bei der Suche nach den Ursachen für die schlechten Leistungen der Umrauscher-Sauen ist zunächst auffällig,

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