ForstSchlimmstes Waldbrandjahr seit Beginn der Aufzeichnungen

Schlimmstes Waldbrandjahr seit Beginn der Aufzeichnungen

Besonders gelitten unter den Waldbränden haben in der gesamten EU die Naturschutzgebiete.
Quelle: yelantsev/shutterstock.com

In Europa verbrannten laut Kommissionsangaben im vergangenen Jahr mehr als 400.000 ha Naturlandfläche, darunter war eine Rekordzahl an Naturschutzgebieten. Dabei hat sich dem Bericht zufolge der Klimawandel deutlich bemerkbar gemacht und sich auf Dauer und Intensität der Brände ausgewirkt. Bereits im März, also vor Beginn der eigentlichen Brandsaison in den meisten Ländern, habe die verbrannte Fläche in der EU den Jahresdurchschnitt der vergangenen zwölf Jahre überschritten. Unter den Mitgliedstaaten hatten laut Bericht Spanien, Portugal und Polen die höchste Zahl an Waldbränden zu verzeichnen. Der Fläche nach liegt allerdings Italien auf Rang drei. In Spanien wurden 10.883 Brände registriert, die insgesamt 83.936 ha zerstörten. In Portugal fielen 42.084 ha Wald 10.832 Bränden zum Opfer, in Polen verbrannten 9.635 Brände 3.572 ha. In Italien wüteten die Flammen bei 4.351 Vorfällen auf insgesamt 36.034 ha. In Deutschland wurden 1.523 Waldbrände registriert. Gegenüber dem Durchschnitt der Jahre 2009 bis 2018 entsprach das einer Zunahme um 93 %. Verbrannt sind dabei den Kommissionsangaben zufolge bundesweit 2.711 ha damit rund 427 % mehr als im langjährigen Mittel. Besonders gelitten haben in der gesamten EU die Naturschutzgebiete: Laut Bericht brannten insgesamt 159.585 ha in Natura 2000-Gebieten ab. Gute Nachrichten konnte die EU-Kommission im Hinblick auf Unfälle und Todesopfer durch Waldbrände vermelden: Laut der Brüsseler Behörde kam es in den untersuchten Ländern 2019 nur zu drei Todesfällen aufgrund von Wald- und Flächenbränden. EU-Umweltkommissar Virginijus Sinkevičius erklärte, die Brände hätten auch die Wälder in Europa hart getroffen. Teil der Antwort auf die zunehmende Bedrohung durch Waldbrände müsse es sein, die Wälder so zu schützen und zu bewirtschaften, dass ihre Anfälligkeit für Brände verringert werde und sich die Natur selber schützen könne.

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