MarktSchweinemarktPreisdruck trotz mäßigem Angebot am EU-Schweinemarkt

Preisdruck trotz mäßigem Angebot am EU-Schweinemarkt

Hier lesen Sie, wie sich der Schweinemarkt in der EU und in Österreich entwickelt.
Quelle: Mark Agnor/shutterstock.com

Die in den verschiedenen Mitgliedsstaaten in unterschiedlicher Schärfe festgelegten Maßnahmen erschweren seit Wochen die Abläufe entlang der Wertschöpfungskette. Trotzdem bringt Corona das Preisgefüge bislang nicht wirklich ins Wanken, weil das verfügbare Schlachtschweineangebot wie erwartet seit Wochen unterdurchschnittlich ausfällt. Hilfreich war dabei auch das frühsommerliche Wetter in der Karwoche, wodurch im LEH bei Grillartikeln Impulse spürbar waren. Preisdruckfaktor Nr. 1 war allerdings der fehlende Schlachttag am Ostermontag. Exporte nach China zeigen mengenmäßig eine zufriedenstellende Entwicklung, allerdings schmerzen die Mitbewerber mit Dumpingangeboten aus Amerika.

Deutscher Schweinepreis sinkt um 5 Cent

Die Vereinigung der Erzeugergemeinschaften für Vieh und Fleisch (VEZG) musste am 8. April dem Druck der großen Schlachtbetriebe nachgeben und ihre Leitnotierung um 5 Cent auf 1,84 Euro/kg Schlachtgewicht senken. Zwar falle das Angebot schlachtreifer Schweine nicht sehr groß aus, weil die Erzeuger bereits vor dem Osterfest viele Tiere vermarktet hätten, doch würden feiertagsbedingt auch Schlachttage fehlen und die Nachfrage begrenzen, erläuterten Marktanalysten. Der Fleischabsatz habe durch erste Grillaktivitäten Impulse erhalten, falle insgesamt aber nicht ganz so flott aus, wie manche Fleischverkäufer erhofft hätten.

Österreich: Bestellverhalten der Supermärkte gedrosselt

In Österreich wurden die Schlachtungen in der abgelaufenen Woche massiv d. h. um ca. 10 % gedrosselt. Neben dem fehlenden Außer-Haus-Verzehr waren auch die Bestellmengen von Seiten der Supermärkte unter den Erwartungen geblieben. In Ermangelung von Erfahrungswerten über das geänderte Kaufverhalten der Kunden in Coronazeiten wurde von den Märkten mancherorts zu viel bestellt, was in der Vorwoche zu Abwertungen führte. In der Folge wurden und werden die Neubestellungen entsprechend vorsichtig vorgenommen. Der Fleischgroßhandel hat am stärksten mit dem Ausfall des Italiengeschäftes zu kämpfen. Die Preise beim Schlögl stehen demnach stark unter Druck. Das Angebot an der Ö-Börse inklusive Überhänge aus der Vorwoche würde für eine normale Arbeitswoche kaum ausreichen, für die verkürzte nachösterliche Woche ist die Versorgung jedoch mehr als ausreichend. Konsequenz: -5 Cent!

Aktuelle Mastschweinenotierungen für Österreich

Mastschweinepreis 9.4. bis 15.4.2020

Mastschweine-Basispreis: 1,72 Euro (- 0,05)

Zuchten-Basispreis: 1,52 Euro (- 0,03)

 

Quelle: Ö-Börse und Agra-Europe

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