SchweinFerkelproduktionPraxisfall: Entzündete Haut bei Ferkeln

Praxisfall: Entzündete Haut bei Ferkeln

Genügend Milch ist eine Grundvoraussetzung für starke Abwehrkräfte bei Ferkeln. Foto: Archiv
Quelle: Archiv

Im Zuge einer Betriebsbegehung wurden die betroffenen Ferkel untersucht. Das äußere Erscheinungsbild gleicht dem Bild des Ferkelrußes (Exsudative Dermatitis), verursacht durch Staphylokokken. Um die Situation einschätzen zu können, untersuchten die zu Rate gezogenen Tierärzte der Vetmeduni Wien sämtliche Muttersauen der betroffenen Saugferkel. Auffallend war, dass die entsprechenden Sauen lediglich fünf bis sieben aktive Milchdrüsen hatten. Nach genauerem Nachfragen stellte sich heraus, dass fast alle Muttersauen betroffener Saugferkel Probleme hatten ihre neugeborenen Ferkel zu säugen. Milchmangel trat in diesem Betrieb teilweise bereits kurz nach der Geburt auf. Betroffene Ferkel waren also unzureichend mit schützenden mütterlichen Antikörpern versorgt. Die bakteriologische Untersuchung von Hauttupferproben resultierte in einem hochgradigen Nachweis von Staphylococcus hyicus, dem Erreger des Ferkelrußes. Dieses Bakterium kann unter gewissen Umständen eine Entzündung der oberen Hautschicht hervorrufen. Diese Entzündung ist bedingt durch die Fähigkeit des Bakteriums, Toxine zu produzieren. Diese Giftstoffe bewirken, dass sich Zellverbindungen auflösen. Dadurch wird die natürliche Barriere der Haut durchbrochen. Folglich kommt es zur Entzündung. Die Bestimmung der Wasserdurchflussraten der Nippeltränker bei den Zuchtsauen ergab ca. 1,2 l/min. Diese Menge ist für säugende Sauen unzureichend und kann in postpartaler Dysgalaktie (MMA) resultieren.

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