HubJagdOberösterreich bildet Wolfsbeauftragte aus

Oberösterreich bildet Wolfsbeauftragte aus

Landesrat Hiegelsberger mit den oö. Wolfsbeauftragten (v.l.: Wolfgang Sollberger, OÖ Naturschutzbund; HR Dr. Helmut Mülleder, Leiter der Arbeitsgruppe Jagd, Fischerei u. Forstrecht beim Land OÖ; DI Wolf-Dietrich Schlemper, Landwirtschaftskammer OÖ; Landesrat Max Hiegelsberger; Dr. Georg Rauer, Österreichischer Wolfsbeauftragter; DI DI Gottfried Diwold, Gruppe Landesforstdienst Land OÖ). Fotos: Land OÖ/Sabrina Liedl

“Wenn es beispielsweise zu einem Wolfsriss bei Nutztieren kommt, wollen wir schnell in der Lage sein, die richtigen Konsequenzen zu ziehen, die betroffenen Menschen zu entschädigen und falls notwendig auch Abschreckungsmaßnahmen umzusetzen“, erklärte Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger bei einer Pressekonferenz am 1. März 2019. In Kooperation mit dem österreichweit tätigen Experten Georg Rauer werden die zukünftigen Wolfsbeauftragten folgende Aufgaben übernehmen:

  • Abwicklung Rissbeurteilung
  • Informationsdrehscheibe vor Ort
  • Regionaler Wolfsachverständiger
  • Koordinierung mit dem zuständigen Wolfsbeauftragten Dr. Georg Rauer
  • Abstimmung mit dem Österreichzentrum für Große Beutegreifer in Raumberg/Gumpenstein

Das sind die regionalen Wolfsbeauftragten

DDI Gottfried Diwold – Land OÖ., Abteilung LFW

Dr. Josef Stöger – Land OÖ., BH Braunau

Georg Schmidinger – Sydow’sche Forstverwaltung/Bezirk Kirchdorf

DI Wolf-Dietrich Schlemper – Landwirtschaftskammer OÖ.

Wolfgang Sollberger – Oberösterreichischer Naturschutzbund

Die Ausbildung

Rund 50 Unterrichtsstunden und eine Schulungsreise sind von den zukünftigen Wolfsbeauftragten in drei Abschnitten zu absolvieren. Im ersten Ausbildungsteil Basiswissen stehen Grundlagen zum Thema Wolf sowie der Umgang und die Begutachtung von Rissen im Mittelpunkt. Darüber hinaus wird die professionelle Aufnahme von Wolfshinweisen, die Verhinderung von Schäden durch Wölfe und die genaue Kenntnis des österreichweiten Wolfsmanagement-Planes vermittelt. Vertieftes Wissen über das Verhalten und die Biologie des Wolfes, dessen Verbreitung und die aktuelle Situation in Österreich sind ebenfalls Inhalt des ersten Abschnitts.

Der zweite Teil der Ausbildung besteht aus einem Informationsaustausch mit ähnlichen Institutionen in Deutschland und der Schweiz. Dies wird im Rahmen einer drei- bis fünftägigen Schulungsreise geschehen. Der dritte Abschnitt der Ausbildung sieht weitere Fortbildungen im Bereich der genetischen Untersuchung und zum Verhalten in Konfliktsituationen vor.

Agrar-Landesrat Max Hiegelsberger erläutert: „Die regionalen Wolfsbeauftragten erhalten eine umfassende Ausbildung, um gut auf ihre Aufgabe vorbereitet zu sein. Der Wissensaustausch mit der Schweiz und Deutschland ermöglicht es, von den dortigen Erfahrungen zu lernen. Nur mit der entsprechenden Fachkenntnis werden auch auf Oberösterreich abgestimmte und sinnvolle Maßnahmen möglich sein.“

 

Aktuelle Wolfs-Situation in Österreich (2018 bis Februar 2019)

Derzeit sind in Österreich drei Rudel bestätigt:

  • Am Truppenübungsplatz Allentsteig ist ein Rudel seit 2016 anwesend. 2018 wurden mindestens vier Welpen bestätigt.
  • Im Dreiländereck Waldviertel-Mühlviertel-Tschechien bei Karlstift – Liebenau: 2018 wurden 5-6 Welpen beobachtet.
  • Im nordwestlichen Waldviertel bei Litschau, eher auf tschechischer Seite: 2018 ebenfalls mindestens 4 Welpen.

Nutztier-Risse in Österreich 2018

Bestätigte Nutztier-Risse gesamt in Österreich (inkl. abgängige und verletzte/notgeschlachtete Tiere): 101 Schafe, 10 Ziegen, 1 Pony, 10 Mufflon, 8 Damwild.

Nutztier-Risse in Oberösterreich

Der Riss von zwei Schafen in Weyer am 24.5.2018 wurde bestätigt. Am 30.6.2018 wurde in Wienau der Riss von fünf Schafen bestätigt. Des Weiteren traten einige nicht bestätigte Fälle auf wie am 8.6.2018

 

Kommentare

Warenkorb

Der Warenkorb ist leer.
Gesamt: 0,00