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Neue Impfmittel im Test

Torfpräparate haben den Vorteil, dass man den Unterschied zwischen geimpft und nicht geimpft erkennt. Foto: Böck

Von Helmut FEITZLMAYR

 

Während das Sojasaatgut in Deutschland unbehandelt auf den Markt kommt, wird in Österreich das Saatgut ausschließlich vorgeimpft verkauft. Die Praxis zeigt aber, dass die bereits Ende Februar durchgeführten Impfungen nicht immer verlässlich wirken. Bis zum Anbau vergehen oft noch gut zwei Monate und das Saatgut braucht bis dahin durchgehend eine kühle und schattige Lagerung. Eine direkte Sonneneinstrahlung sowie eine Erwärmung des Saatgutes auf über 15 °C lässt die Knöllchenbakterien absterben. 2017 zeigten Versuche in Braunau, dass durch falsche Lagerung der Sojaertrag um 1.400 kg/ha abfallen kann.

 

Richtige Bodenbedingungen

Die sensiblen Knöllchenbakterien kommen in europäischen Böden nicht natürlich vor, decken aber bei Sojabohne bis zu 80 % des notwendigen Sticktoffbedarfs ab. Damit ist der Einsatz eines hochwirksamen Impfmittels entscheidend für den Ertrag. Nach einer kurzen parasitären Phase – in der sich die Rhizobien über die Wurzeln der Sojabohnen ernähren – kommt es zur Symbiose. Grundlage für eine erfolgreiche Fixierung des Luftstickstoffs ist eine gesunde Boden- struktur. Nur so gelangt auch genügend Bodenluft an Bakterien des Rhizobienstammes Bradyrhizobium japonikum. Dass die Aktivität der Bakterien steigt, beobachten wir immer wieder nach dem Einsatz mechanischer Hackgeräte. Aber auch der pH-Wert sollte für die Bakterien zwischen 6 und 7 liegen.

 

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