ForstNadelsägerundholz in Österreich und Süddeutschland gut nachgefragt

Nadelsägerundholz in Österreich und Süddeutschland gut nachgefragt

Die Nachfrage nach Nadelsägerundholz ist gut. Die Preise ziehen an.
Quelle: Jäger

Die Nachfrage nach Nadelsägerundholz ist da, nach wie vor herrscht aber  Zurückhaltung beim Einschlag. Das ist teilweise auf die Witterung zurückzuführen. Sowohl hohe Schneemengen als auch tiefe, nicht gefrorene Böden behindern die Holzernte. Die Standorte der Sägeindustrie sind daher meist mäßig bevorratet, weil mittlerweile auch der Import mengen- und preismäßig herausfordernder ist. Bereitgestellte Mengen werden, sofern nicht auch hier witterungsbedingte Hemmnisse bestehen, rasch abtransportiert und zügig übernommen. Dies geht aus dem jüngsten Holzmarktbericht der Landwirtschaftskammer (LK) Österreich hervor.

Die Preise für Fichte sind, mit Ausnahme von Nieder- und Oberösterreich, abermals um rund 3 Euro je Festmeter gestiegen. Konnte bei Kiefer bislang nur eine mengenmäßige Nachfragesteigerung beobachtet werden, so haben bei dieser Baumart nun auch die Preise angezogen und liegen wieder auf dem Niveau der Vorjahre. Lärche ist bei anhaltend guten Preisen zu vermarkten, das Angebot liegt aber unter der starken Nachfrage.

Sehr gute Nachfrage auch in Süddeutschland

Auch die Nachfrage der Nadelholzsägewerke in Süddeutschland ist weiterhin hoch, die Werke sind seit Wochen tendenziell unterversorgt. Die Nachfrage der Sägewerke wird von hohen, wirtschaftlich sehr attraktiven, Nadelschnittholzexporten in Richtung USA und der hohen Nachfrage aus dem inländischen Bausektor getrieben. Die Witterungsverhältnisse, mit verbreitet hohen Schneelagen, sind der zweite und in dieselbe Richtung wirkende Faktor. Waldarbeit und Holzabfuhr sind nur eingeschränkt möglich und sorgen für ein knappes Angebot. Die Balance von Angebot und Nachfrage verschlechtert sich für die Sägewerke weiter. Steigende Holzpreise müssten theoretisch die ökonomische Konsequenz sein. In der Praxis hat es zuletzt auch Preisaufschläge gegeben, allerdings ist man von Preisniveau der „Vorkalamitätszeiten“ meist noch weit entfernt. Sofern nicht erneute Kalamitäten auftreten, ist in den anstehenden Verhandlungen für das zweite Quartal von weiteren Preissteigerungen auszugehen. Dann könnte die heutige Preisobergrenze, vielfach ca. 75 Euro/Fm, vermutlich auf 80 Euro/Fm oder sogar darüber verschoben werden.

Nicht überall ist die Holzabfuhr aufgrund der Witterung so problemlos möglich wie hier.
Quelle: Jäger

Nadelindustrierundholz: Übernahme kontingentiert

Der Markt für Nadelindustrierundholz bleibt in Österreich mühsam. Nur in Kärnten und Salzburg lassen sich die gering anfallenden Mengen zügig absetzen. Sonst erfolgt die Übernahme bei ausgelasteten Lagerkapazitäten der Papier-, Zellstoff- und Plattenindustrie bei allen Sortimenten kontingentiert. Rotbuchenfaserholz wird zu stabilen Preisen ebenfalls kontingentiert übernommen. Auch am Energieholzmarkt setzen sich trotz eisiger Temperaturen zu Monatsbeginn die Absatzprobleme fort. Mit Ausnahme Kärntens, wo einzelne größere Werke aufnahmefähig sind, trifft weiterhin ein großes Angebot auf eine geringe Nachfrage, die teilweise auch in der niedrigeren Wärmeabnahme aus der Tourismusbranche begründet ist. Qualitätsbrennholz zeichnet sich hingegen durch eine sehr gute Nachfrage aus.

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