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Milchprodukte im Herkunftstest

Quelle: Angelika Leitner

Die Store-Checker der Landwirtschaftskammer Steiermark haben zwischen 17. August und 10. September 126 Frischkäse-, 39 Mozzarella- und 62 Butter-Proben auf die Herkunft des Rohstoffes Milch unter die Lupe genommen. Die Angebote von vier Handelsketten, darunter zwei Diskonter, wurden überprüft.

Bei Mozzarella und Frischkäse überwiegend ausländische Hersteller im Regal

LK Steiermark-Kammerdirektor Werner Brugner fasst zusammen: “Bis zu 100 % des Mozzarella-Angebotes, bis zu 77 % der Frischkäsesorten und bis zu 40 % der angebotenen Butter sind aus dem Ausland.” Vorwiegend kommen diese Produkte aus Dänemark, Irland, Deutschland, Italien oder Frankreich. Ein Diskonter stach heraus: er führt nur heimische Butter.

Im Schnitt sind in den Regalen acht von zehn Mozzarella-Sorten aus dem Ausland. “Eine Handelskette, die sich in ihren Werbeprospekten verstärkt Regionalität auf ihre Fahnen heftet, führt nur ausländischen Mozzarella”, sagt Peter Stückler als Verantwortlicher dieser Herkunftsüberprüfung. Etwas besser sieht es bei Frischkäse aus, wobei im Schnitt fast zwei Drittel der vorgefundenen Frischkäsesorten aus dem Ausland sind.

Milchverarbeiter sind enttäuscht

“Die Landwirtschaft hat die Kapazitäten, die Regale mit heimischen Qualitätsprodukten zu füllen. Ausländische Herkünfte in den Regalen deuten darauf hin, dass der Handel bewusst auf höhere heimische Standards verzichtet und diese auch nicht bezahlt”, unterstreicht Johann Költringer, Geschäftsführer der Vereinigung der österreichischen Milchverarbeiter.

Schauen Sie auf die Herkunft der Lebensmittel!

Die Landwirtschaftskammer Steiermark appelliert an die Konsumenten, im Sinne der regionalen Landwirtschaft und Verarbeiter bei Käse und Butter besonderes Augenmerk auf die heimische Herkunft zu legen. Der Deutsche Milchindustierverband lehnt eine verpflichtende Herkunftskennzeichnung jedoch ab.

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