MarktMehr Fleisch produziert und konsumiert

Mehr Fleisch produziert und konsumiert

Österreichs Fleischproduktion deckte 2018 den heimischen Bedarf an Rind- bzw. Kalbfleisch zu 141% und an Schweinefleisch zu 101%.

Im Jahr 2018 betrug die Produktion tierischer Lebensmittel (Fleisch, Milch, Eier und Fisch) in Österreich insgesamt 4,91 Mio. t (+3%). Es wurde um 1% mehr Fleisch erzeugt, und der Fleischverbrauch (inklusive nicht von Menschen verzehrtem Fleisch) erhöhte sich um 0,9 kg pro Kopf. Österreichs Fleischproduktion deckte den heimischen Bedarf an Rind- beziehungsweise Kalbfleisch zu 141% und an Schweinefleisch zu 101%. Diese und weitere Informationen zu Aufkommen und Verwendung der wichtigsten tierischen Nahrungsmittel gehen aus den aktuellen Versorgungsbilanzen von Statistik Austria hervor.

2018 produzierten Österreichs landwirtschaftliche Betriebe 3,86 Mio. t Kuh-, Schaf- und Ziegenmilch (+3% gegenüber 2017), 2,06 Mrd. Eier (+1%) und 4.200 t Fisch (+2%) für den in- und ausländischen Markt. Bei Fleisch lag die Bruttoeigenerzeugung (in Schlachtgewicht, d. h. mit Knochen und Fett) mit 918.900 t knapp über jener des Vorjahres (+1%).

Für die Ernährung im Inland standen 2018 insgesamt 848.700 t Fleisch (+1%), 752.700 t Trinkmilch einschließlich Joghurt und Sauermilchgetränke (+1%), 201.500 t Käse (+3%), 48.900 t Butter (+2%), 2,12 Mrd. Eier (+1%) und 68.900 t Fisch (±0%) zur Verfügung.

164% Selbstversorgungsgrad bei Trinkmilch

Der Selbstversorgungsgrad erreichte für Trinkmilch (inkl. Joghurt) 164%, für Rind- und Kalbfleisch 141%, für Käse (inkl. Schmelzkäse) 115% und für Schweinefleisch 101%. Bei folgenden Produkten lag der Selbstversorgungsgrad unter 100%, das heißt der Bedarf konnte nicht zur Gänze aus heimischer Produktion gedeckt werden: Eier (86%), Butter (72%), Geflügelfleisch (72%) sowie Fisch (6%).

Der errechnete Pro-Kopf-Verbrauch lag 2018 bei 85,2 kg Milch, 22,8 kg Käse, 5,5 kg Butter, 240 Eiern und 96,0 kg Fleisch. Nicht alles davon landete auf dem Teller – so wurden nur 64,1 kg Fleisch gegessen; 2017 waren es 63,6 kg. Das restliche Drittel des Pro-Kopf-Verbrauchs entfiel beispielsweise auf Knochen oder wurde zu Hunde- und Katzenfutter verarbeitet. Importe zur Deckung des Inlandsbedarfs gab es bei Fleisch (368.200 t; -3%), Trinkmilch (57.300 t; -4%), Käse (121.000 t; +8%) sowie Fisch (73.400 t; +1%). Allerdings wurden im selben Zeitraum 502.400 t Fleisch (-2%), 498.100 t Trinkmilch (+1%) und 151.600 t Käse (+7%) exportiert.

Agraraußenhandelsvolumen weiterhin steigend

Gegenüber 2017 erhöhte sich das Agraraußenhandelsvolumen (sowohl pflanzlicher als auch tierischer Produkte) von 23,1 Mrd. auf 23,7 Mrd. Euro. Das entspricht einem Anteil von 7,7% am gesamten Außenhandelsvolumen, das sich 2018 auf 306,1 Mrd. Euro belief. Der Wert der Agrarimporte stieg von 12,0 Mrd. auf 12,2 Mrd. Euro, jener der Exporte von 11,1 Mrd. auf 11,5 Mrd. Euro. Haupthandelspartner waren die Mitgliedstaaten der Europäischen Union mit einem Anteil von 84% der Importe und 75% der Exporte.

Kommentare

Warenkorb

Der Warenkorb ist leer.
Gesamt: 0,00