In Tirol fand die Landwirtschaftskammerwahl (LK) 2021 ausschließlich per Briefwahl statt. Am 23. März wurden die Stimmen der rund drei Wochen laufenden Wahl nun ausgezählt. Das vorläufige Ergebnis lautet: Der Tiroler Bauernbund behauptet seine Spitzenstellung mit 74,2 %, muss aber Verluste gegenüber dem Unabhängigen Bauernverband (UBV) hinnehmen. Der UBV Tirol trat zum ersten Mal zu einer LK-Wahl an und erreichte 15,6 %. Die restlichen Stimmen entfallen mit 6,0 % auf die Grünen Bauern (GBB) sowie mit 4,2 % auf die Freiheitlichen Bauern Tirol.
Daraus ergibt sich folgende Mandatsverteilung für die direkt gewählten Vertreter in der Vollversammlung der Landwirtschaftskammer Tirol. 13 Sitze gehen an den Tiroler Bauernbund, 1 Mandat bekommen die Grünen Bauern, der Unabhängiger Bauernverband gewinnt 2 Mandate. Die Wahlbeteiligung lag bei 47,6 %. Das heißt, von 37.296 Wahlberechtigten gaben 17.763 Wähler ihre Stimme ab.
Sieg mit Verlusten
Vor sechs Jahren erreichte der Tiroler Bauernbund mit Spitzenkandidat Josef Hechenberger noch 83,6 % der Stimmen. Damit muss nicht nur ein deutlicher Verlust hingenommen, sondern auch ein Mandat an den UBV abgetreten werden. Dennoch sieht sich Hechenberger bestätigt: “Mit knapp dreiviertel der Stimmen für den Bauernbund ist dieses Ergebnis ein klarer Auftrag für uns, weiterhin die Bäuerinnen und Bauern mit starker Stimme zu vertreten.” Ebenfalls ein Mandat verloren haben die Freiheitlichen Bauern. Somit sind diese in der kommenden Periode nicht in der Vollversammlung vertreten.
Gewinner ohne Abstriche ist hingegen der UBV Tirol. Die Unabhängigen Bauern schaffen auf Anhieb den Sprung ins Bauernparlament. “Dass wir gleich zwei Mandate erreicht haben, ist ein großer Erfolg und zugleich Auftrag, uns bestmöglich für die Interessen der Bäuerinnen und Bauern einzusetzen“, freut sich Spitzenkandidat Alfred Enthofer.
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