ForstLeicht steigende Nachfrage nach frischem Nadelsägerundholz

Leicht steigende Nachfrage nach frischem Nadelsägerundholz

Der Normaleinschlag ist derzeit eher verhalten.
Quelle: Jäger

Die Standorte der heimischen Sägeindustrie sind aufgrund des in Mitteleuropa anfallenden Kalamitätsholzes nach wie vor sehr gut mit Nadelsägerundholz bevorratet. Bei regional kontingentierter Übernahme verzögert sich dementsprechend der Holzabtransport mit Wartezeiten von mehreren Wochen, teilt die LK Österreich in ihrem jüngsten Holzmarktbericht mit. Den Markt entlastende Exporte nach China werden zunehmend schwieriger. Die Rundholzpreise in den Borkenkäfer-Schadgebieten sind – auch beim Frischholz – weiter unter Druck, obwohl allgemein eine leicht steigende Nachfrage nach frischem Nadelsägerundholz zu verzeichnen ist. Aufgrund allgemein niedriger Preise befindet sich der Normaleinschlag auf sehr geringem Niveau. In Vorarlberg übersteigt die Nachfrage an Starkholz sogar das aktuelle Angebot. Die Frischholzpreise beim Leitsortiment Fichte B, 2b weisen aufgrund der sehr unterschiedlichen Betroffenheit von Kalamitäten eine große Spreizung von 60 bis 82 Euro je Festmeter (FMO) auf. Strenge Sortierungen, vor allem in Bezug auf Rissbildungen, führen zu Abschlägen von bis zu 35 Euro/FMO beziehungsweise einer Übernahme zu Faserholzpreisen.

Nadelindustrierundholz kaum vermarktbar

Die Lagermöglichkeiten der Zellstoff-, Papier- und Plattenindustrie (inklusive Außenlager) sind meist ausgereizt. Daher ist Nadelindustrierundholz außerhalb von Verträgen meist nicht vermarktbar. In Kombination mit strikt kontingentierter Anlieferung ergeben sich insbesondere in den Schadgebieten hohe Waldlagerstände. Die Preise stehen weiter unter Druck und wurden regional im vierten Quartal um rund 4 Euro je FMO abgesenkt. Der Absatz von Rotbuchenfaserholz ist ebenfalls nur zu reduzierten Preisen möglich.

Brennholz für Hausgebrauch rege nachgefragt

Die Anlieferung von Energieholz ist aufgrund des hohen Angebotsdrucks praktisch nur im Rahmen bestehender Langfristverträge möglich. Die Standorte mit bestehenden Ökostrom-Einspeisetarifen sind bestens bevorratet. Werke, die aktuell nicht in den Genuss einer Ökostromförderung kommen, haben ihre Werke vorübergehend stillgelegt oder bereits auf fossile Brennstoffe umgestellt. Hochqualitatives Brennholz für den Hausgebrauch wird hingegen rege nachgefragt.

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