AgrarpolitikLandwirtschaftskammer-Wahl: Bauernbund siegt

Landwirtschaftskammer-Wahl: Bauernbund siegt

Am 24. Januar 2021 wählten die Mitglieder der Landwirtschaftskammern Oberösterreich und Steiermark ihre Vertreter in der jeweiligen Vollversammlung.
Quelle: shutterstock/Alexandru Nika

Bei den Landwirtschaftskammer-Wahlen am 24. Januar 2021 in Oberösterreich und der Steiermark wurden die Mitglieder der Vollversammlung gewählt. Zusätzlich bestimmten in Oberösterreich die Wahlergebnisse auf Ortsebene auch die Zusammensetzung der Ortsbauernausschüsse. In der Steiermark wurden neben der Vollversammlung auch die jeweils 15 Sitze in den zwölf Bezirkskammern vergeben.

Die Wahlbeteiligung lag mit 49,04 % leicht unter dem Niveau der letzten Landwirtschaftskammerwahl in Oberösterreich.
Quelle: LK OÖ

In Oberösterreich konnte der ÖVP-Bauernbund seine Vormachtstellung aus der letzten Wahl 2015 verteidigen. Mit 65,21 % der Wählerstimmen legte er ein leichtes Minus (- 0,73 %) gegenüber 2015 hin. Damit verteidigt der OÖ Bauernbund auch seine bisherigen 24 Sitze in der Vollversammlung. Der Unabhängige Bauernverband (UBV) gewinnt hingegen zwei Mandate, insgesamt 18,70 % (+ 4,36 % gegenüber 2015) wählten den UBV. Die Grünen Bäuerinnen und Bauern gewinnen ein zusätzliches Mandat dazu, sie erreichten 6,51 % (+ 1,45 %). Die Freiheitliche Bauernschaft muss hingegen den Verlust von zwei Mandaten hinnehmen, sie kam auf 4,99 % (- 3,41 %). Die SPÖ-Bauern verlieren ein Mandat, sie kamen auf 4,60 Prozent (- 1,65 Prozent) der Stimmen. Die Wahlbeteiligung lag mit 49,04 % leicht unter dem Niveau der letzten Landwirtschaftskammerwahl in Oberösterreich am 25. Januar 2015. Das offizielle amtliche Endergebnis wird von Hauptwahlbehörde am 3. Februar 2021 festgestellt.

Mandatsverteilung in der Vollversammlung der LK Oberösterreich für die Funktionsperiode 2021 bis 2027 im Vergleich zur bisherigen Periode.
Quelle: LANDWIRT/LK OÖ

70 % für Steirischen Bauernbund

In der Steiermark konnte der ÖVP-Bauernbund um 0,54 % zulegen. Er erhielt 70,25 % der Stimmen. Mit großem Abstand und 11,43 % (+2,9 %) konnte der UBV die zweitmeisten Stimmen für sich verbuchen. Relativ stark verlor die Freiheitliche Bauernschaft mit 6,17 % der Stimmen (- 5,93 %), sodass die SPÖ-Bauern mit 6,88 % (+ 0,13 %) sogar davor auf Platz 3 landeten. Auf die Grünen Bäuerinnen und Bauern entfielen 5,27 % (+2,36 %) der Stimmen. Die vorläufige Mandatsverteilung laut kammerinterner Berechnung sieht 29 Mandate für den ÖVP-Bauernbund vor, 4 Mandate für den UBV und je 2 Mandate für die SPÖ-Bauern, die Freiheitliche Bauernschaft und die Grünen Bäuerinnen und Bauern. In der bisherigen Funktionsperiode hatte der Bauernbund 30 Mandate, die Freiheitliche Bauernschaft 5 und der UBV 4 Mandate.Dass der Bauernbund trotz Stimmenzugewinne ein Mandat verliert, ergibt sich mitunter daraus, dass mit der neuen Wahlordnung die Einstiegshürde bei 4 % liegt. Zuvor musste eine wahlwerbende Gruppe in einem Wahlkreis ein Grundmandat erreichen, was diesmal wegfiel. Die Wahlbeteiligung lag in der Steiermark bei lediglich 30,26 %. Das endgültige Wahlergebnis samt endgültiger Mandatsverteilung soll am 29. Januar 2021 verkündet werden.

Weitere Details zu den regionalen Wahlergebnissen und Reaktionen erfahren Sie auf den Webseiten der Landwirtschaftskammer Oberösterreich und der Landwirtschaftskammer Steiermark.

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