Die Landtechnik- und Traktorenhersteller, die in Deutschland produzieren, haben ein gutes Jahr hinter sich und einen Rekordwert erzielt. Wie der Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) mitteilte, stieg der Branchenerlös 2018 im Vergleich zum Vorjahr um 10 % auf 8,6 Mrd. Euro.
Guter Milchpreis verantwortlich
Als Grund für den enormen Anstieg nannten die Experten den Preisanstieg auf dem Weltmarkt für Milch. Auch die Preise für Getreide wären seit dem Frühjahr 2018 deutlich angezogen. Für den Geschäftsführer des Fachverbandes, Dr. Bernd Scherer, ist das Branchenhoch nur auf den ersten Blick erstaunlich, nachdem das vergangene Jahr vielerorts von Extremwetter geprägt gewesen sei. Von der extremen Trockenheit seien vor allem landwirtschaftliche Betriebe in Nord- und Ostdeutschland betroffen gewesen. Auf das Landtechnikgeschäft habe sich das kaum ausgewirkt. „Im Jahresverlauf konnte die Industrie mit dem deutschen Landmaschinenhandel ein sattes Umsatzplus von 13 % realisieren. Aber auch in anderen europäischen Märkten waren die Zuwächse vielerorts zweistellig“, stellte Scherer fest.
Mehr Erntemaschinen verkauft
Wie der Geschäftsführer weiter erklärte, nahmen 2018 alle Geschäftssegmente der Landtechnikbranche zu. Das größte Plus sei mit 16 % für den Absatz von Erntemaschinen realisiert worden, gefolgt von Traktoren mit einem ähnlichen Plus. Der Produktbereich mit dem geringsten Wachstum sei die Bodenbearbeitungstechnik mit einem Zuwachs von 3 % gewesen.
Wachstum auch in 2019
Laut Scherer könnten die hohen Lagerbestände im Handel die laufende Geschäftsentwicklung bremsen. Allerdings werde erwartet, dass in 2019 der Markt für Endkunden weiter wachse. „Dies gilt für Frankreich, unseren größten Exportmarkt im Westen, ebenso wie für Russland, unseren größten Exportmarkt im Osten“, erklärte der Geschäftsführer.
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