AckerbauMaisKleine Ursache – große Wirkung

Kleine Ursache – große Wirkung

Wenn es dem Mais zu kalt wird, zeigt er das durch Blattaufhellungen. Mikronährstoffe helfen, Schäden in dieser Phase zu verhindern. Foto: Agrarfoto

Mais gilt als Kultur mit einem hohen Bedarf an Bor, Kupfer, Mangan und insbesondere Zink. Besonders hoch sind die Ansprüche an Mikronährstoffe in der generativen Phase. Bei Mangelsymptomen kommen sowohl Boden-, als auch Blattdüngung in Betracht. Daneben sind aber auch zahlreiche Präparate zur Nährstoffbeizung des Saatgutes auf dem Markt. Ob, und welche Vorteile diese Düngungsstrategien haben, zeigt folgender Beitrag. Diese Fragen wurden unter anderem beim EU-Verbundprojekt BIOFECTOR an der Universität Hohenheim untersucht. Beteiligt waren 20 Partner aus elf Ländern.

Abb. 1: Kältebedingte Wachstumsdepression, Blattchlorosen und Nekrosen im Frühjahr. Fotos: Adobe Stock; Weinmann

Mikronährstoffe reduzieren Stress

Kälte und nasse Bodenbedingungen nach der Maisaussaat führen oft zu Auflaufschäden, Störungen der Keimlingsentwicklung und in weiterer Folge zu einer schwachen Etablierung von Maisbeständen. Je nach Intensität der Schadsymptome können die Bestände solche Schäden kompensieren oder es kommt zu Ertragseinbußen. Bei Körnermais gilt die Faustregel, dass eine um 25 % verminderte Auflaufrate den Ertrag um 10 % reduziert. Bei Pflanzen mit tropischer und subtropischer Herkunft reduzieren bereits moderat niedrigere Bodentemperaturen von 12–15 °C das Wachstum der Wurzel und deren Fähigkeit Nährstoffe aufzunehmen. Es kommt zu sogenannten induzierten Nährstoffmangelerscheinungen. In der Praxis versuchen Landwirte oft, dem Problem mit einer Unterfußdüngung bzw. der Platzierung von Nährstoffen möglichst nahe an der Keimlingswurzel entgegenzuwirken. Versuche in Nährlösungen mit optimalem und frei zugänglichem Nährstoffangebot zeigen jedoch, dass diese Maßnahmen während der Kälteperiode weitgehend wirkungslos sind (Abb. 2). Die Wurzeln sind unter diesen Bedingungen in ihrer Fähigkeit, Nährstoffe aufzunehmen stark eingeschränkt. Dagegen können Nährstoffe, die bereits vor der Stresssituation aufgenommen wurden, der Pflanze helfen, sich an den Stress anzupassen. Dabei haben bei Mais besonders die Mikronährstoffe Zink, Mangan, Kupfer und Eisen eine wichtige Bedeutung. Deren Aufnahme ist bei niedrigen Bodentemperaturen besonders beeinträchtigt.

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