ForstKeine Entspannung am Holzmarkt

Keine Entspannung am Holzmarkt

Lärche wird weiterhin zu guten Preisen nachgefragt.
Quelle: Jäger

Die großen Schneemengen im Jänner haben in den Gebirgslagen und Teilen des Wald- und Mühlviertels zu Schneebruchschäden geführt. Primär handelt es sich um verstreute Einzel- und Nesterbrüche, die, der Schneeschmelze folgend, sukzessive aufgearbeitet und in den laufenden Verträgen vermarktet werden. Auch wenn witterungsbedingt die Holzernte im Gebirge derzeit noch stark eingeschränkt wird, ist der Anlieferungsdruck von Nadelsägerundholz zu den Sägewerken aus dem In- und Ausland anhaltend hoch. Die Aufarbeitung von Schadholz in Südtirol ist voll angelaufen, das Rundholz in den Borkenkäfergebieten kann etwas zügiger abtransportiert werden. Die Sägewerke sind daher auch weiterhin ausgesprochen gut mit Nadelsägerundholz bevorratet. Über den Winter ist keine nennenswerte Entspannung eingetreten. Dementsprechend verhalten ist auch die Nachfrage. Der Preis für das Leitsortiment Fichte B, 2b liegt zwischen 80 und 90 Euro je Festmeter (FMO), in den Kalamitätsgebieten sind die Erlöse um bis zu 10 Euro niedriger. C-Kreuz-Qualitäten sind mitunter nur zum Faserholzpreis absetzbar. Durch das kalamitätsbedingte Überangebot an Fichte bleibt die Vermarktung von Kiefer weiterhin schwierig. Lärche hingegen hält ihr hohes Preisniveau bei sehr reger Nachfrage, teilt die LK Österreich in ihrem aktuellen Holzmarktbericht mit.

Am Laubholzmarkt Absatz problemlos möglich

Bei den Wertholzsubmissionen konnten in den vergangenen Wochen wieder gute Ergebnisse erzielt werden. Die Nadelwertholz-Submission in Weer/Tirol verzeichnete für Fichte einen Durchschnittspreis von 157 Euro je FMO, für Tanne von 169 Euro und für Lärche von 258 Euro je FMO. Bei den Laubholzsubmissionen in Nieder- und Oberösterreich lag der Durchschnittspreis über alle Baumarten hinweg bei knapp 450 Euro je FMO. Das Höchstgebot erhielt ein Riegelahorn mit 3.800 Euro je FMO. Generell ist am Laubholzmarkt der Absatz problemlos möglich. Aufgrund der hohen Eichenpreise wird auch verstärkt Eschen-, aber auch Buchensägerundholz nachgefragt. Bei Buche konnten Preissteigerungen von 2 bis 3 Euro je FMO umgesetzt werden.

Energieholzmarkt angespannt

Die Standorte der Zellstoff-, Papier- und Plattenindustrie sind entsprechend dem Überangebot ebenfalls sehr gut mit Nadelindustrierundholz versorgt. Zusätzlich angebotene Mengen werden zumeist auch abgenommen, sofern Transportkapazitäten vorhanden sind. Die Preise sind stabil. Rotbuchenfaserholz wird nach wie vor gut nachgefragt.

Der Energieholzmarkt bleibt österreichweit angespannt. Ein großes Angebot trifft hier auf eine geringe Nachfrage und gerät dadurch preislich unter Druck. Zahlreiche Ökostromanlagen sind vom Auslaufen der Einspeisetarife betroffen. Nachdem eine für den Weiterbetrieb dieser Anlagen notwendige dreijährige Übergangslösung im Bundesrat abgelehnt wurde, ist mittelfristig mit einer deutlichen Verschärfung der prekären Situation zu rechnen.

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