RindJubiläumsfeier 125 Jahre FIH

Jubiläumsfeier 125 Jahre FIH

Obmann Hosner erhielt den Ehrenring des FIH. v.r.n.l: Miesenberger, Lindner, Grabmayr, Zauner, Fam. Hosner senior und junior, Kurz, Dietachmair, Auernig, Hingsamer, Gumpinger. Foto: Jakob Glaser

 

Der Fleckviehzuchtverband Inn- und Hausruckviertel FIH wurde als erster Zuchtverband Österreichs am 8. April 1894 gegründet. 1200 Gäste kamen zur Jubiläumsfeier mit Eliteversteigerung nach Ried im Innkreis in die Messehalle. Auch der Bundeskanzler ließ sich die Feier nicht entgehen.

Magnet für den starken Andrang war der Besuch des Bundeskanzlers, der in seiner Rede die Zusage machte, dass Rückgänge für die Landwirtschaft im Budget der EU durch nationale Mittel ausgeglichen werden. Obmann Hosner ging in seinem Rückblick auf die Pionierleistungen des FIH ein. Geschäftsführer Miesenberger arbeitete die Gründe, die für eine Mitgliedschaft beim Zuchtverband sprechen, heraus.

Dr. Anton-Pohl-Preis überreicht

Dr. Anton Pohl, der zur Weiterentwicklung des Fleckviehs entscheidend beigetragen hat, hatte die Idee der Nachhaltigkeit und der Wirtschaftlichkeit langlebiger Kühe erkannt und entsprechend selektiert. Sein Nachfolger Föger griff diese Vision auf und schuf den „Dr. Anton-Pohl-Preis“ für Kühe mit überragender Lebensdauer und Fruchtbarkeit. Diese Vision hat heute, da man vermehrt über Ressourcennutzung und Ökologie diskutiert, uneingeschränkte Bedeutung. Dieser Preis ist eine begehrte Auszeichnung in der österreichischen Fleckviehzucht. ZAR-Obmann Stefan Lindner würdigte die Leistungen des FIH und besonders die Familie Großpointner aus Andrichsfurt, die den Preis für die Kuh Briska erhielt. Dr. Heinz Breuer, Amtstierarzt bei der BH Ried, erhielt für seinen jahrzehntelangen Einsatz den Ehrenring des FIH. Dr. Breuer trug zur erfolgreichen Abwicklung und Überwachung der Zuchtrinderexporte bei. Eine persönliche Überraschung war die Verleihung des Ehrenrings an Obmann Hosner. Der Obmann der Arbeitsgemeinschaft österreichischer Fleckviehzüchter, Auernig hielt die Laudatio. Seit 1992 ist Hosner um die Anliegen der Rinderbauern und des FIH bemüht. Er war bei der Gründung des ersten Jungzüchterclubs Österreichs federführend dabei, ebenso beim Neubau der Besamungsstation in Hohenzell und der Errichtung des Büros mit der Landwirtschaftskammer OÖ. Seit 2003 ist er Obmann des FIH.

Eliteversteigerung als Abschluss

Abschluss des Abends war die Eliteversteigerung. Die Tiere wurden von Andreas Selker beschrieben und von den Züchtern im Scheinwerferlicht präsentiert. Das Angebot an züchterisch höchst interessanten Elitetieren zog Käufer aus ganz Österreich und Deutschland an. Zwei Drittel der angebotenen Tiere waren genetisch hornlos. Der Durchschnittspreis bei den Jungstieren im Alter von 5 bis 17 Monaten betrug € 15.533,–. Um den außergewöhnlichen Preis von € 36.000,– sicherte sich der Besamungsverein Greifenberg aus Bayern den genetisch mischerbig hornlosen Jungstier Marcel Pp* vom Betrieb Riedlmair aus Mettmach. Sehr begehrt waren die Jungkalbinnen. Den Höchstpreis von € 17.200,– erzielte der Betrieb Mackinger aus Feldkirchen bei Mattighofen für seine genetisch reinerbig hornlose Jungkalbin Naomi PP*. Diese zeichnet sich neben der Hornlosigkeit durch den höchsten Euterzuchtwert von allen genomisch untersuchten, genetisch reinerbig hornlosen, weiblichen Fleckviehtieren der gesamten Fleckviehrasse aus. Wenn der Sport seine Helden feiert, die Kunst ihre Aufmerksamkeit bekommt, die Wirtschaft sich inszeniert, dann ist es mehr als angebracht, 125 Jahre FIH in dieser Form zu feiern, stellte Miesenberger zum Abschluss fest.

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