SchweinHerkunftskennzeichnung kostet wenig

Herkunftskennzeichnung kostet wenig

Der oberösterreichischer Fleischverarbeiter Floimayer schafft, wogegen sich die Lebensmittelindustrie vehement zur Wehr setzt. Er deklariert auf jedem Produkt, von welchem Bauern das Fleisch kommt. Herkunftskennzeichnung sei billig und machbar.

Weil Ministerin Köstinger das Projekt auf EU-Ebene vorantreibt, muss sie gute Gründe und breite Zustimmung dafür geltend machen können. Deklariert solle nur die Hauptzutat werden. Ist sie Fleisch, so seien die Konsumenten besonders sensibilisert, sagt Unternehmer Floimayer. Für ihn ist es keine Frage des Könnens, sondern des Wollens. Ein Schnitzel im Handel werde durch die Nachverfolgbarkeit um einen Cent teurer, sagt er in einem Bericht der Tageszeitung Der Standard. Die Höhe der Deklarationskosten könne es also nicht sein, warum die Lebensmittelindustrie so mauere. Eher sieht er den Grund in dem, was die Lebensmittelindustrie verschweigen könne. Wer schreibe schon gerne auf seine Frankfurter, dass das Fleisch dazu aus Dänemark stamme. Um die Rückverfolgbarkeit zu gewährleisten, schließt er mit seinen Bauern Lieferverträge inklusive Produktionsauflagen ab. 190 liefern schon, auf der Warteliste befinden sich weitere 100 Landwirte. Floimayer investierte in eine spezielle Software, um die Rückverfolgbarkeit bei seiner Marke Gourmetfein garantieren zu können. Nicht mehr beteiligen will er sich am Billigwettbewerb der Handelsketten. Mit diesen habe er deshalb die Zusammenarbeit im Vorjahr aufgekündigt.

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