DirektvermarktungGlitschige Ernte: Von Karpfen, Zandern und Mönchen

Glitschige Ernte: Von Karpfen, Zandern und Mönchen

Beim Abfischen muss es schnell gehen. Fische sortieren und ab mit ihnen zurück ins Wasser.
Quelle: Numßen

 

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Das Wasser ist weg, der Weiher abgelassen wie eine Badewanne. An diesem Novembermorgen sieht man nur noch Schlick. Grau statt blau. Einöde. Hinter dem Damm ist mehr los. Motorengetöse. Ein Bagger schwenkt seinen Arm hin und her. Statt einer Schaufel dreht die Maschine ein trichterförmiges Netz umher. Es ist voll mit Fischen. Vor einem schmalen, langen Tisch stehen wasserbefüllte Wannen, jede so groß wie ein Handballtor. Dahinter fünf Männer in einer Reihe. Sie tragen Regenjacken, Mützen und Handschuhe. Der Bagger schwenkt das Netz hoch zu einer Metall-Rampe. Ein Arbeiter öffnet das Netz und schon rutschen Karpfen, Zander, Schleie und Hechte über die Rampe auf den Tisch. Eiskaltes Wasser strömt aus einem Schlauch auf sie herunter. Die fünf Helfer greifen nach den zappelnden Fischen. Große und kleine Karpfen fliegen durch die Luft in die Wannen. Wasser spritzt. Inmitten des Getümmels steht Pia Durach-Klardney. Hellbraune Strickmütze, grüne Daunenjacke, rosa Schal. In der linken Hand hält sie ein weißes Klemmbrett, in der Rechten einen Bleistift. Sie steht neben einer Waage. Darauf wuchten zwei Helfer gerade einen Eimer mit Karpfen. Die Fische schnappen nach Luft. Pia notiert mit ihrem Bleistift auf dem weißen Blatt: „K2, Spiegelkarpfen, 32,7 kg.“

 

Von Mönchen künstlich geschaffen

 

Peter, der Mann von Pia, lacht. „Ist immer mächtig was los beim Abfischen.“ Hinter dem Chaos steckt System. „Wir haben vor vier Wochen damit begonnen, das Wasser abzulassen. Dieses Jahr erst im Oktober statt schon im September. Je kälter Wasser und Luft sind, umso besser für die Fische“, erklärt der Agraringenieur.

Der Ellerazhofer Weiher wurde 1364 von Mönchen aus dem Kloster von Weingarten angelegt.

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