Das Ostergeschäft 2021 ist für viele Ferienbetriebe in Deutschland lebenserhaltend. Zehn Prozent der Jahresumsätze verbuchen die Betreiber in den Osterferien. Das betonte Ute Mushardt, die Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft Urlaub auf dem Bauernhof und Landtourismus. „Viele unserer landwirtschaftlichen Betriebe brauchen dieses zweite Standbein“, sagt sie. Dürfen die Ferienbetriebe Ostern nicht öffnen, rutscht mehr als die Hälfte nach eigenen Angaben in finanzielle Schräglage. Der Grund dafür: Die meisten Betriebe haben keinen Anspruch auf Corona-Hilfen.
Aufruf per Video gestartet
In einer bundesweiten Video-Aktion wenden sich derzeit 100 Ferienbetriebe an die Politik. Die Botschaft: Familien-Landurlaub ist die sichere Urlaubsform schlechthin. Erstens: Die Gäste versorgen sich eigenständig. Zweitens: Sie stammen aus einem Haushalt und bleiben unter sich. Bereits im Sommer 2020 hatten die Ferienbetriebe mit ihren Hygienekonzepten zum sicheren Reisen beigetragen.
“Lasst uns zu Ostern öffnen!“, ist deshalb auch die eindringliche Video-Forderung, die der Blaue Gockel Bauernhof und Landurlaub e. V. für alle rund 4.000 Betriebe in Bayern an die Politik stellt.
Stimmung ist mies
Trotzdem steht ein dickes Minus in den Bilanzen der Ferienbetriebe. Jede Woche, die die Betreiber eher öffnen können, bringt Entlastung. Und endlich wieder positive Zahlen. Das wird Zeit, denn die Stimmung bei den Anbietern ist im Keller.
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