MarktMilchmarktErzeugermilchpreise im April noch stabil

Erzeugermilchpreise im April noch stabil

Für GVO-freie Qualitätsmilch ohne Bio- und Heumilchzuschlag zahlten die Österreichischen Molkereien durchschnittlich 34,43 Cent netto/kg.
Quelle: Archiv

Die österreichischen Erzeugermilchpreise blieben im April 2020 noch stabil. Die Molkereien und Käsereien zahlten ihren bäuerlichen Lieferanten im Durchschnitt 37,11 Cent/kg netto beziehungsweise 41,93 Cent brutto. Das waren um 0,25 Cent mehr als im Vormonat, gleichzeitig wurde das Vorjahresniveau um 0,76 Cent netto unterschritten. Dies geht aus aktuellen Berechnungen der Agrarmarkt Austria (AMA) hervor. Der von der AMA für April 2020 auf Basis 4,2% Fett und 3,4% Eiweiß ermittelte Erzeugerpreis von 37,11 Cent netto/kg bezieht sich bekanntlich auf den Durchschnitt aller Qualitäten. Für GVO-freie Qualitätsmilch ohne Bio- und Heumilchzuschlag zahlten die Molkereien durchschnittlich 34,43 Cent netto/kg. Für Biomilch erlösten die Lieferanten im Mittel 44,31 Cent je kg.

Im Mai Auswirkungen der Corona-Krise spürbar

Auf Basis des natürlichen Fett- und Eiweißgehalts berechnet, lag der Milchpreis im April 2020 im Schnitt bei 37,21 Cent netto/kg (Durchschnitt aller Qualitäten). Gegenüber dem Vormonat ergab sich ein minimales Plus von 0,01 Cent.

Für Mai 2020 schätzt die AMA den Erzeugermilchpreis auf 36,60 Cent/kg (Durchschnitt aller Qualitäten und Inhaltsstoffe). Das heißt, in diesem Monat dürfte der Erzeugermilchpreis erstmals nicht nur wegen der etwas geringeren Inhaltsstoffe fallen, sondern auch aufgrund der Auswirkungen der COVID-19-Pandemie und der steigenden Anlieferungsmenge. Ausschlaggebend für die weiteren Monate wird laut AMA auch sein, ob die Milcherzeuger das Anlieferungsverhalten auf die Verarbeitungs- und Vermarktungsmöglichkeiten der Molkereien anpassen. (Anmerkung: Einige Molkereien haben im Zuge der Corona-Krise mit ihren Lieferanten im April und Mai eine Reduktion der Liefermengen vereinbart, um den Erzeugerpreis zu stabilisieren.)

Die heimischen Molkereien und Käsereien haben im April 282.784 t Rohmilch von ihren Lieferanten übernommen. Die Milchanlieferung liegt damit um 0,5% über der Menge des Vorjahresmonats. Seit August 2019 ist zu beobachten, dass die monatliche Rohmilchanlieferung immer leicht über den Werten aus dem Vergleichszeitraum des Vorjahres liegt.

EU: Erzeugerpreise leicht rückläufig

Der durchschnittliche EU-Erzeugermilchpreis für April 2020 wird von der EU-Kommission auf 34,23 Cent/kg netto geschätzt und hat demnach weiter nachgegeben (-0,18 Cent gegenüber dem Vorjahresmonat). Die Milchanlieferung innerhalb der Union befindet sich weiterhin auf einem relativ hohen Niveau: Von Jänner bis März 2020 wurde der Vorjahreswert insgesamt um 2,8% übertroffen – schaltjahrbereinigt machte das Plus 1,7% aus.

Kommentare

Warenkorb

Der Warenkorb ist leer.
Gesamt: 0,00