DirektvermarktungEine schöne Suppe eingebrockt …

Eine schöne Suppe eingebrockt …

Roland Baldinger in seinem neuen Verarbeitungsraum für Gemüsesuppenpulver. Foto: Lang

Von Birgit LANG, LANDWIRT Redakteurin

Zwischen verschiedenen Kräuterdosen, Salz, Gewürzen und einer Waage hantiert Roland Baldinger in Windeseile hin und her. Er wiegt, schüttet, rührt und leert alles in den Kutter in der Ecke. Seine Frau Gabriele streicht die fertige Gemüsemischung aus einer Schüssel auf ein Backblech. Was das junge Paar hier in seinem kleinen Verarbeitungsraum als eingespieltes Team produziert, ist einzigartig in ganz Österreich: selbstgemachtes Suppenpulver aus bäuerlicher Hand. Was unspektakulär klingt, hat es in sich: rund 20 Zutaten, ein eigens entwickeltes Rezept und das Potenzial, zum bedeutendsten Einkommenszweig des Betriebes zu werden. Der Jungbauer aus Wartberg im Traunviertel hatte die Vision, etwas aus den eigenen Kräutern und Gemüse zu machen. Auf die Idee, eigenes Suppenpulver herzustellen, kam er nach einem Feng-Shui-Seminar. So entstand Anfang 2014 die erste Gemüsesuppe mit Hilfe von normalen Haushaltsgeräten. „Die ganze Familie hat ein halbes Jahr lang nur Suppen verkostet“, erzählt der 35-Jährige lächelnd. Es dauerte einige Zeit, bis er das richtige Verhältnis der acht verschiedenen Gemüsesorten, von Salz und Gewürzen fand. Und dann stand schon die nächste Herausforderung ins Haus: das Produkt unter die Leute zu bringen. Für Roland und Gabriele Baldinger waren der Verkauf und der Kontakt mit Kunden absolutes Neuland. „Anfangs war es eine große Überwindung, zu fragen, ob jemand unsere Suppen verkaufen würde“, erzählt Gabriele Baldinger. Doch die beiden Bauersleute wagten den Sprung ins kalte Wasser der Direktvermarktung und fanden im ortsansässigen Bäcker den ersten Verkäufer für ihre Gemüsesuppe.

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