AckerbauBodenEine gute Kombination

Eine gute Kombination

Für die fein vermahlenen Kalke und Gipse benötigt man schon spezielle Tellerstreuer. Foto: Agrarfoto

Die Getreideernte ist im Gange. Die ersten Flächen warten bereits auf den Stoppelsturz. Schon ist die Zeit für das Kalken wiedergekommen. Vom Mischkalk bis zum kohlensauren Kalk bieten Händler Diverses an. Nicht neu, aber immer beliebter wird die Düngung mit Gips, chemisch bekannt als Calciumsulfat. Dieser enthält neben dem standardmäßigen Kalzium und eventuell Magnesium auch einen guten Anteil an Schwefel. Dadurch vereint er die klassische bodenverbessernde Wirkung vom Kalk mit der Düngewirkung von Schwefel und natürlich auch Kalzium bzw. Magnesium.

 

Schwefelversorgung ist wichtig

Vor allem Raps, Leguminosen, aber auch Grünland benötigt sehr viel Schwefel. Ist genügend vorhanden, so verbessert sich die Stickstoffeffizienz. Außerdem bilden die Pflanzen mehr sekundäre Inhaltsstoffe wie Senföle, die den Geschmack verbessern sowie die Widerstandsfähigkeit der Pflanzen gegenüber pilzlichen, bakteriellen und tierischen Schädlingen verbessert. Als Schwefeldünger ist Gips unschlagbar. Oft wird behauptet, dass die Löslichkeit von Gips zu gering wäre. Das stimmt aber ganz und gar nicht. Gips löst sich in einer Konzentration von etwa 2 g/l Wasser. Das ist ideal für die Pflanzenernährung. So lösen sich 400 kg Gips im Boden bereits mit nur 20 l Wasser am m2. Das entspricht 60–80 kg Schwefel und 80–100 kg Kalzium am ha. Gips ist für alle Kulturen und als Ergänzung zu Wirtschaftsdüngern der ideale Schwefeldünger. Der Schwefel ist ausreichend verfügbar und nur wenig gefährdet auszuwaschen. Auf dem Gladbacher Hof, dem Versuchsbetrieb für Ökolandbau der Universität Gießen, brachte Gips auf einem Schwefelmangelstandort bei Luzerne die gleichen Mehrerträge wie Kieserit. Je Kilo Schwefel sind in Gips 1,3 kg Kalzium enthalten. Die reichen für die Kalziumernährung der Pflanzen aus. Kalzium sorgt für stabile Zellwände. Dadurch wird die Pflanze widerstandsfähiger gegenüber Klima- und Schadeinflüssen. Auf dem Grünland und im Feldfutterbau wirken Kalzium und Schwefel über die Harmonisierung der Mineralstoffgehalte von der Schmackhaftigkeit des Futters bis zur Tiergesundheit. Das Anion SO4- harmonisiert das Verhältnis der Kationen zu den Anionen (DCAB-Wert) und beugt dem Krankheitskomplex Milchfieber/Gebärparese und Fruchtbarkeitsstörungen vor.

 

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