AckerbauDüngungDüngemitteleinsatz geht zurück

Düngemitteleinsatz geht zurück

Sämtliche Arten von Mineraldünger verzeichnen rückläufige Verkaufszahlen.
Quelle: Böck

Die erstmals in Verkehr gebrachte Düngemittelmenge im österreichischen Bundesgebiet fiel im abgeschlossenen Wirtschaftsjahr 2017/18 geringer als im Vorjahr aus. Während 2016/17 noch 527.000 t Düngemittel eingesetzt wurden, waren es 2017/18 nur mehr 505.000 t. Verantwortlich dafür sind ein verringerter Einsatz von Mehrnährstoffdüngern (-17.000 t) und von Harnstoff (-5.000 t), während die größte Düngemittelgruppe – der Kalkammonsalpeter – gegenüber dem Vorjahr vermehrt ausgebracht wurde. Zuwächse gab es auch für die AHL-Lösung und für Phosphate, teilte die Agrarmarkt Austria (AMA) heute mit.

Einhergehend mit der geringeren Gesamtdüngemittelmenge sank auch die in Verkehr gebrachte Stickstoffmenge auf 113.000 t (-4.000 t). Die Phosphor- und Kalimengen verzeichneten mit einem Einsatz von 28.000 t beziehungsweise 35.000 t ebenfalls einen Rückgang zum Vorjahr.

Ökologisierungs-Programme wirken

Die Reduktion der Düngemittelmenge ist laut AMA mit diversen Ökologisierungs-Programmen wie etwa der biologischen Wirtschaftsweise zu erklären. Die Bio-Ackerfläche nahm in den Jahren 2017 und 2018 in Summe um 30.000 ha zu und hatte 2018 einen Anteil von 18% an der Gesamtackerfläche.

Düngerpreise gestiegen

Preislich lag die bedeutendste Düngemittelgruppe Kalkammonsalpeter im ersten Quartal 2018 über dem Vorjahr. Im Jänner und Februar 2019 konnten die Preise sogar noch weiter zulegen und lagen im Februar 2019 bei 21,23 Euro/100 kg. Wesentlich stärkere Steigerungen weisen Harnstoff und Diammonphosphat auf: Harnstoff wurde im ersten Quartal 2017 noch um 29,25 Euro/100 kg an die Landwirte verkauft und steigerte sich bis Februar 2019 auf 36,66 Euro/100 kg. Diammonphosphat lag im ersten Quartal 2017 noch bei 39,17 Euro/100 kg und legte bis Februar 2019 auf 48,10 Euro/100 kg zu.

Diese Preissteigerungen gehen einher mit den internationalen Erhöhungen der Düngemittelkosten, welche im Einfluss der erhöhten Gaspreise und einer gestiegenen Düngemittelnachfrage der Schwellenländer stehen. Kalkammonsalpeter lag an den deutschen Ostseehäfen Ende Jänner mit 228 Euro/t auf dem höchsten Niveau seit drei Jahren. Harnstoff verzeichnete an den Ostseehäfen zum selben Zeitpunkt ein Zweijahres-Hoch mit 308 Euro/t, während Diammonphosphat Anfang Dezember 2018 mit 454 Euro/t den höchsten Wert seit vier Jahren erreichte.

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