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Die Mehrweg-Milchflasche kommt zurück

Vor rund einem Jahr hat Berglandmilch Milch in Einweg-Flaschen auf den Markt gebracht. Jetzt wird die Produktion auf Mehrweg umgestellt. Foto: Greenpeace

Die Molkerei Berglandmilch liefert bis Ende des Jahres ihre Milch in wiederbefüllbaren Ein-Liter-Glasflaschen aus. Das gab Österreichs größte Molkerei am 7. März 2019 bekannt. Dadurch solen Ressourcen geschont und das Klima geschützt werden. Für die Umstellung investiert Berglandmilch rund acht Millionen Euro an zwei Standorten in Österreich. Die Umweltschutzorganisation Greenpeace begrüßt diesen Schritt und sieht Mehrweg als die einzige Lösung, um Verpackungsmüll bei Getränken zu reduzieren und die Plastik-Krise zu bekämpfen.

Vorreiter in Sachen Klimaschutz werden

Josef Braunshofer, Geschäftsführer der Berglandmilch, sagt: “Als größte Molkerei in Österreich wollen wir in Sachen Klimaschutz zum Vorreiter werden. Unterstützt durch Greenpeace stellen wir daher noch dieses Jahr auf Mehrweg-Milchflaschen um. Eine einzige Mehrweg-Flasche ersetzt dadurch elf Einweg-Glasflaschen – damit brauchen wir für die gleiche Menge an Verpackungen nur einen Bruchteil an Ressourcen.”
Alexander Egit, Geschäftsführer von Greenpeace, bestätigt: “Nach fast 20 Jahren sorgt Berglandmilch gemeinsam mit Greenpeace für ein Comeback der Mehrweg-Milchflasche in Österreichs Supermärkten. Mit wiederverwendbaren Verpackungen verkleinern wir die Müllberge und schützen unser Klima. Die neue Mehrweg-Glasflasche ist klar die umweltfreundlichste Lösung und verursacht etwa viermal weniger schädliche Treibhausgase als eine Einweg-Glasflasche.” Die unabhängige Umweltschutzorganisation Greenpeace nimmt kein Geld von Regierungen und Unternehmen und unterstützt die Molkerei kostenfrei mit ihrem Know-How.

Umstellung der Produktion nötig

Vor rund einem Jahr hat Berglandmilch Milch in Einweg-Flaschen auf den Markt gebracht. Um die Produktion von Milch auf Mehrweg umzustellen, investiert die Berglandmilch rund acht Millionen Euro an den Standorten in Aschbach in Niederösterreich und in Wörgl in Tirol. Das Geld wird für eine zusätzliche Glas-Abfüllanlage, eine Waschanlage am Standort in Aschbach sowie für die Errichtung von Lagern für die Glasflaschen verwendet. “Noch 2019 werden wir unsere erfolgreiche Milchflasche aus Glas ausschließlich als Mehrwegflasche anbieten. Um die Transportwege so kurz wie möglich zu halten, werden wir Trinkmilch sowohl in Niederösterreich als auch in Tirol abfüllen”, sagt Braunshofer.

Greenpeace macht sich für Mehrwegsysteme stark

Anfang der 1990er Jahre waren noch über 70 Prozent der Getränkeverpackungen mehrmals wiederbefüllbar, heute sind es lediglich knapp 20 Prozent. “Um Mehrweg in Österreich wieder stark zu machen, braucht es Unternehmen wie Berglandmilch, die mit mutigen Schritten vorangehen. Die Supermärkte müssen hier mitziehen und die neue wiederbefüllbare Flasche auch in ihre Regale stellen”, sagt Egit. Wie eine repräsentative Umfrage
im Auftrag von Greenpeace zeigt, sprechen sich über drei Viertel der Österreicher für mehr wiederbefüllbare Pfandflaschen in den heimischen Supermärkten aus.

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