RindRindermastDie Herkunft unter der Lupe

Die Herkunft unter der Lupe

Von vielen Seiten wird eine Herkunftskennzeichnung für die Gastronomie und Großküchen gefordert. Anderen Organisationen, wie etwa der Wirtschaftskammer, geht diese Forderung wiederum zu weit. Foto: Auinger

Seit einigen Monaten steht der Jungstiermarkt stark unter Druck. AMA-Gütesiegelmäster Robert Waxeneker aus Erlauf in Niederösterreich erzählt: „Aktuell kämpfen wir AMA-Gütesiegelproduzenten mit großen Preiseinbrüchen und Absatzproblemen. Wir sind mit Billigimporten aus dem östlichen Ausland und Südamerika konfrontiert. Vorher ging es den Schweine- und Hühnerbauern so.“ Verschärft wird diese Situation auch vom Lebensmittelhandel, der mit Angeboten rund um amerikanisches Rindfleisch in der Grillsaison dem heimischen Fleisch einen starken Konkurrenten entgegenstellt. Neben Kriterien wie Frische, Preis und Haltbarkeit spielt die Herkunft von Lebensmitteln nicht für alle Verbraucher beim Einkauf eine Rolle. Doch oft hat der Konsument erst gar nicht die Chance zu einer bewussten Entscheidung für heimische Produkte. Der Außer- Haus-Verzehr in Gastronomie und Gemeinschaftsküchen nimmt immer stärker zu. Mangels einer verpflichtenden Herkunftskennzeichnung wissen Verbraucher oft gar nicht, woher etwa das Fleisch oder die Eier in den Gerichten kommen. Das bestätigt auch Rindermäster Waxeneker aus eigener Erfahrung: „Wenn ich mit meiner Familie ab und zu essen gehe, interessiert mich als aktiver Landwirt, wo das Fleisch für meinen Sonntagsbraten herkommt. Auf der Speisekarte in manchen Lokalen steht davon gar nichts, bei manchen so etwas wie ‚vom Weiderind‘. Weide gibt es auch in Südamerika. Man muss immer nachfragen und bekommt manchmal nur ausweichende und nicht befriedigende Antworten. Darum gehört die Herkunftskennzeichnung für Fleisch dringend umgesetzt.“

Freiwillige Herkunftsangabe

Für die Herkunftskennzeichnung von Lebensmitteln in Betrieben der Gemeinschaftsverpflegung (GV) gibt es mehrere freiwillige Systeme. Dazu zählen die Marke „Gut zu wissen“ und das Österreichische Umweltzeichen für Gemeinschaftsverpflegung. Aktuell nehmen österreichweit 41 Gemeinschaftsverpflegungseinrichtungen an der Initiative „Gut zu wissen, wo unser Essen herkommt“ teil. Sie kochen

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