Agrarpolitik„Die aktuelle Lösung ist keine endgültige Lösung“

„Die aktuelle Lösung ist keine endgültige Lösung“

Dr. Peter Hamel betreibt einen Milchviehbetrieb mit 45 Kühen in Hessen. Er hält in ganz Deutschland Vorträge für die Interessens-gemeinschaft gesunde Gülle.
Quelle: Buffler

LANDWIRT: Herr Hamel, seit zwei Monaten ist die bodennahe Gülleausbringung Pflicht auf Ackerflächen, in fünf Jahren gilt das Gleiche für Grünland. Schaffen wir es damit, die NEC-Richtlinie einzuhalten?

Peter Hamel: Die Ammoniakemissionen in Deutschland sind zu hoch. Das bestreitet niemand. Sie nur mit streifenförmiger Gülleausbringung zu reduzieren, wird aber nicht ausreichen. Wenn man jetzt bei der Ausbringung anfängt, kommt als nächstes die Abdeckung des Güllelagers und als dritter Schritt die geregelte Lüftungsanlage im Stall. Das wird in Rinderställen zum Problem. Die Kosten können wir überhaupt nicht absehen.

Eine Hiobsbotschaft für die Landwirte?

Dieser kapitalintensive Ansatz bricht sicher vielen das Genick. Was die Politik ausgearbeitet hat, ist eine Wettbewerbsverzerrung, die ihresgleichen sucht. Das sorgt auch für Konflikte. Spätestens in fünf Jahren, wenn es die Grünlandbetriebe trifft, werden die Proteste richtig laut. Das müsste nicht sein. Wir brauchen dringend günstigere Lösungen.

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