MarktSchweinemarktDeutschland verunsichert EU-Schweinemarkt nachhaltig

Deutschland verunsichert EU-Schweinemarkt nachhaltig

Hier lesen Sie, wie sich der Schweinemarkt in der EU und in Österreich entwickelt.
Quelle: Mark Agnor/shutterstock.com

“Die Situation bei deutschen Schweinehaltern entwickelt sich zunehmend vom Dilemma zum Desaster. Mit Ende Oktober zählt der Überhang ca. 700.000 Schlachtschweine, wodurch das durchschnittliche Schlachtgewicht bereits Rekordwerte um die 100 kg erreicht. Folglich vermehren sich Panikverkäufe am Lebendmarkt wobei der Preis zunehmend zur Nebensache wird. Seitens der Politik wurden nun auch Samstags- und Sonntagsschlachtungen genehmigt, wodurch Schlimmeres verhindert werden soll. Die offizielle Notierung bleibt unverändert, da der BRD Fleischmarkt wegen fehlender Schlachtkapazität nicht überversorgt wird und solide läuft. Auch in den übrigen EU-Ländern können sich die Notierungen gut behaupten. Wenn Corona im Personalbereich der Schlachtunternehmen keine größeren Probleme bereitet, sollte das auch in nächster Zukunft so bleiben,” schätzt die Österreich-Börse die aktuelle EU-Marktlage ein. Indes berichtet die Interessengemeinschaft der Schweinehalter Deutschlands davon, dass die Ausnahmegenehmigungen für Feiertagsschlachtungen in der Praxis noch nicht umgesetzt worden seien. Sie schätzt die Zahl der schlachtreifen Schweine in Deutschlands Ställen etwas niedriger ein.

Flotter Warenstrom am österreichischen Schweinemarkt

Im Marktbericht der Ö-Börse heißt es weiter: “In Österreich kann die Schlachtbranche das aktuelle Angebot gut aufnehmen. Die Nachfrage der Verarbeitung die bereits mit Blick Richtung Weihnachten emsig produziert sowie Asienexporte sorgen für flotten Warenstrom entlang der gesamten Kette. Herkunftskennzeichnung und Lokalpatriotismus zeigen zurzeit Wirkung. Damit haben es deutsche Mitbewerber selbst mit rekordverdächtigen Dumpingangeboten nicht leicht, zusätzliche Mengen in Österreich abzusetzen. Vor diesem Hintergrund konnte trotz fehlendem Schlachttag am 26. Oktober der Preis an der Ö-Börse wie schon in der Vorwoche auf unverändertem Niveau fixiert werden.”

 

Aktuelle Mastschweinenotierungen für Österreich

Mastschweinepreis 22.10. bis 28.10.2020

Mastschweine-Basispreis: 1,40 Euro (+/- 0,00)

Zuchten-Basispreis: 1,08 Euro (+/- 0,00)

 

Quelle: Ö-Börse

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