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Deutlich weniger Sauenhalter

Quelle: krumanop/shutterstock

Ende 2018 gab es in Deutschland nur noch 7.800 Ferkelerzeuger mit mehr als zehn Zuchtsauen. Die Zahl der Betriebe mit Sauenhaltung ging somit in den letzten drei Jahren um ein Fünftel zurück. Sie hielten im Durchschnitt 235 Sauen. Das waren 29 Tiere mehr als 2015. Die Ferkelerzeugung wird immer unwirtschaftlicher. Im letzten Jahr fehlten den Betrieben 11 € pro Ferkel, um kostendeckend zu wirtschaften. 2017 waren die Ferkelpreise noch so hoch, dass die Erzeuger einen Überschuss von 7,29 Euro je Ferkel erzielten. Der Absatz auf dem deutschen Markt ging zurück, weil Mäster immer mehr  Ferkel aus Dänemark und den Niederlanden importieren. Zudem führen geänderte rechtliche Rahmenbedingungen dazu, dass Ferkelerzeuger die bisherigen Produktionsverfahren anpassen müssen. Das erfordert bauliche Maßnahmen und steigert die Kosten.

Sauenhaltung vom Strukturwandel besonders betroffen

Die Bundesregierung erklärte auf Anfrage, dass der Strukturwandel in der Ferkelerzeugung ausgeprägter ist, als in anderen Betriebsformen. Viele kleine Betriebe geben auf, weil sie keine Hofnachfolger finden. Damit sie wirtschaftlich Ferkel erzeugen können, müssten sie ihre Sauenbestäned drastisch erhöhen. Dafür wären große Investitionssummen notwendig. Der Grünen Agrarsprecher Friedrich Ostendorff ist durch die Zahlen alarmiert. „Wir brauchen einen Gesellschaftsvertrag für eine neue, umweltverträgliche Tierhaltung mit artgerechten Haltungsbedingungen und fairen Preisen. Davon sind wir Lichtjahre entfernt“.

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