Den Raps begleiten

Foto: Winkelhofer

Sie bedecken den Boden schneller und schützen vor Verschlämmung und Erosion. Gleichzeitig unterdrücken sie die Unkräuter, wodurch man bei der Unkrautkontrolle sparen oder gänzlich auf sie verzichten kann. Die Begleitpflanzen binden aber auch überschüssige Nährstoffe und schützen diese vor Auswaschung. Die vorrangig genutzten Leguminosen- Kulturen binden zudem Luftstickstoff, der nach dem Abfrieren und der Rotte im Frühjahr dem Raps zur Verfügung stehen soll.

 

Kulturen und Mischungen

Bei den Kulturen gibt es viele Möglichkeiten. Vorrangig werden abfrierende Leguminosen wie Alexandrinerklee, Sommer- oder Saatwicken aber auch Ackerbohne eingesetzt. Franz Winkelhofer, Landwirt aus Rodingersdorf (Niederösterreich) und Mitbegründer des Vereins „Boden.Leben“, experimentiert seit 2016 mit Begleitsaaten. Er hatte sehr gute Ergebnisse mit Wicken und Klee. Dieses Jahr kommt eine neue Mischung mit mehreren Leguminosen aber auch Nicht-Leguminosen wie Öllein und Buchweizen zum Einsatz. Der französische Pflanzenbauexperte Frédéric Tomas beschreibt in seinem Buch „Zwischenfrüchte in der Praxis“ zusätzlich Linsen, Platterbsen und Bockshornklee als mögliche Partner. Das Schweizer Forum für Ackerbau hat zusätzlich Ramtillkraut und Phacelia in seinen Versuchen verwendet. Von letzterem raten Experten ab, da sie den Raps im Herbst noch zum Längenwachstum animieren. Möglich wären auch überwinternde Komponenten. Damit diese aber dem Raps nicht schaden, müssen diese Pflanzen im Frühjahr mit einem Herbizid beseitigt werden.

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