ForstCorona-Krise beeinflusst Holzmarkt

Corona-Krise beeinflusst Holzmarkt

Die Waldlager bauen rasch auf und die Preise geraten unter Druck.
Quelle: Kochneva Tetyana_shutterstock.com

Die allgemeinen Corona-Restriktionen führen zunehmend in Europa im Export von Schnittholz und Sägerestholz –vor allem nach Italien- zu Problemen. Bereits im Jänner musste der Export von Rund- und Schnittholz aufgrund fehlender Container nach China aber auch andere Überseemärkte stark reduziert werden. Aufgrund der großen Verunsicherung häufen sich jetzt die Nachrichten über Produktionsdrosselungen bei den Sägewerken in Österreich. Nachdem die Rundholzlager jahreszeitlich eher unüblich bereits jetzt prall gefüllt sind, gibt es für Nadelsägerundholz bereits Zufuhrkontingentierungen und erste Zufuhrsperren. Die Waldlager bauen sich daher zunehmend rasch auf und die Preise geraten unter Druck.
Beim Laubsägerundholz bleibt die Eiche bei attraktiven Preisen weiterhin rege nachgefragt. Schlechte Laubholzqualitäten sind hingegen kaum absetzbar.
Auch die Produktion von Nadel-Industrieholz für die Papier-, Zellstoff- und Plattenindustrie ist vorab zwischen den Vertragspartnern abzustimmen. Die Abnahme erfolgt streng kontingentiert, zusätzliche Mengen außerhalb von Verträgen werden nur schwer absetzbar sein. Die Preise befinden sich auf sehr niedrigem Niveau. Der Absatz von Rotbuchenfaserholz läuft bei stabilen Preisen und guter Bevorratung weitgehend ungestört.
Am Energieholzmarkt sind im Vergleich zum Vormonat keine Verbesserungen eingetreten: das Überangebot an Energie- und Sägerestholz trifft auf volle Lager und geringe Nachfrage.

Holzernte derzeit einschränken

Aufgrund der aktuell unübersichtlichen Situation und den zu erwartenden Absatzproblemen –spätestens zum Zeitpunkt frischen Käferbefalls- wird empfohlen, derzeit die Holzernteaktivitäten auf die Beseitigung von Sturm- und Schneebruchschäden zu beschränken. Einzelbäume sollten als „Fangbäume“ genutzt werden, sind aber von der Wurzel zu trennen, um fängisch zu sein. Absatzmöglichkeiten im Laubholz sollten genutzt werden. Alle Vermarktungsaktivitäten sind zwischen den Vertragspartnern penibel abzustimmen, um Qualitätsverluste und Forstschutzprobleme zu vermeiden.

Quelle: LK Österreich

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