InternationalCorona: die wenigsten Krankschreibungen bei Bauern

Corona: die wenigsten Krankschreibungen bei Bauern

Arbeit, die in der freien Natur ausgeübt wird, ist laut Studie mit einem geringeren Infektionsrisiko verbunden.
Quelle: Landpixel

Die Landwirtschaft wird von der Coronakrise wirtschaftlich zwar stark gebeutelt, doch bringt die Arbeit am Land doch gesundheitliche Vorteile in puncto Infektionsrisiko mit sich. Zufolge einer Studie der in Deutschland wirkenden AOK nämlich sind Landwirte und landwirtschaftliche Berufe seltener von Covid-19 betroffen. Nur 274 von 100.000 Beschäftigten in der Branche wurden bei der Krankenkasse 2020 wegen Coronas krankgeschrieben. Im Bereich Nutztierhaltung waren es mit 340 am zweitwenigsten.

Kaum überraschend sind also Berufe weniger belastet, die überwiegend Tätigkeiten im Freien nach sich ziehen – oder wenig soziale Kontakte. Das sind zum Beispiel die von den Lockdowns stark eingeschränkten Sparten Gastronomie und Kosmetik. Das bestätigt auch Helmut Schröder von der AOK. “Berufe mit häufigen zwischenmenschlichen Kontakten, die aufgrund der präventiven Maßnahmen zu einer Reduzierung der Kontakte gezwungen waren oder ihren Beruf nicht ausüben konnten, hatten ein deutlich reduziertes Risiko zu erkranken.“

Am meisten Krankschreibungen für Kinderbetreuung und Medizin

Im Gegensatz dazu sind Fehlzeiten im Zusammenhang mit Covid-19 bei Berufen wahrscheinlicher, in denen die Beschäftigten trotz Lockdown mit einer Vielzahl von Menschen in Kontakt kommen. Das betrifft allen voran die Bereiche Kinderbetreuung und Kindererziehung mit 2672 Fällen je 100.000 Versicherten sowie medizinische Fachangestellte (2469) und Pflegeberufe (2221).

Die Studie repräsentiert unterdessen rund 13,2 Mio. Erwerbstätige, die bei dem Versicherungsträger gemeldet sind.  Aus diesem Pool wurden im Zeitraum März bis Oktober 2020 rund 155.000 Beschäftigte vom Arzt wegen einer Corona-Infektion krankgeschrieben. Dabei waren Frauen häufiger betroffen (1.378 je 100.000) als Männer (1.031). Krankmeldungen mit Bezug zu Covid-19 waren unter den jüngeren Beschäftigten bis zu 19 Jahren am häufigsten (1.773 je 100.000). Bei den über 60-jährigen Erwerbstätigen waren sie hingegen am seltensten (900) zu beobachten.

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